Fachärzte stellen das fest

  • Schon im Kindergarten zeigen sich manche Kinder von der besten Seite und Mama oder Papa sind der Meinung-mein Kind ist was Besonderes. Das stimmt, denn alle Kinder sind was besonderes, in den Augen ihrer Eltern. Aber schon Kindergartenalter zeigen sich erste Anzeichen-das Kind kann sich viel merken, malt besonders schön oder kann sehr gut singen oder ein Instrument spielen und das macht dem Kind Spaß und wird nicht erzwungen. Diese Eigenschaften können Eltern fördern und ihr Kind später auf eine spezielle Schule schicken. Für fast jede Richtung sind Schulen zu finden. Nur leider meist nicht in der Nähe des Wohnorts und so heißt es frühzeitig Abschied nehmen (will man dem Kind nicht im Wege stehen). Das kostet natürlich auch Geld, aber hochbegabte Kinder können gefördert werden. So können sich Sponsoren finden die das Kind unterstützen oder das Kind bekommt die Eliteförderung.
    Will man nicht lange warten und schon in frühen Alter die Fähigkeiten seines Kindes beurteilen lassen, dann stehen dafür Fachärzte bereit.

  • Hallo,
    mich würde interessieren, ob es auch eine Möglichkeit gibt, unabhängig von Fachärzten, einen Test zu machen. Vielleicht eine gute Seite im Internet, die diese Möglichkeit bietet? Ich vermute nämlich stark, dass das Kind einer Bekannten eine Hochbegabung haben könnte. Meine Bekannte würde aber sicherlich nicht zum Arzt gehen, um dies dort testen zu lassen.


    Vielen Dank!
    LG
    Sofia

  • Hallo Sofia,
    Im Internet gibt es eine Fülle von Seiten, die Ihnen suggerieren, dass sie einen seriösen IQ-Test ersetzen. Als Fachmann rate ich aber dringend davon ab.
    Des Weiteren rate ich auch dringend von der Testung ab, solange das Kind integriert ist und in den Systemen Kindergarten und Schule zurecht kommt. Durch die Testung, kann beim Kind das Gefühl entstehen "Irgend etwas stimmt mit mir nicht also bin ich nicht okay", woraus das Verhaltensstörungen entstehen könnten (können müssen aber nicht).
    Wenn sich Probleme ergeben, die auf eine Überforderung durch Langeweile deuten, sollten die Beratungsstellen vor Ort konsultiert werden.

  • Hallo Sofia,


    ich stimme Herrn Bandali zu.
    Unternehmen Sie dann etwas und holen sich Rat und Unterstützung, wenn tatsächlich Handlungsbedarf entsteht.


    Neben dem IQ gibt es auch noch andere Aspekte von Intelligenz, die wichtig sind und nicht vergessen werden dürfen, wie z.B. den EQ, die emotionale Intelligenz und auch um die soziale Komeptenz, die für eine gesunde Entwicklung der Kinder wichtig ist und die mit Hochbegabtenprogrammen eben nicht gefördert werden.


    Herzliche Grüße
    Klara

  • Das Kind einer Bekannten (8 Jahre) hat starke Probleme in der Schule. Er hat überhaupt keine Ausdauer beim Schreiben und Aufgaben in der Schule erledigen. Er kann super schnell im Kopf rechnen, hat schon vor der ersten Klasse gut lesen können, interessiert sich für alles was noch nichts für ihn ist. Liest sogar heimlich den Spiegel auf dem Klo oder saugt die Nachrichten auf. ;-).... aber wenn er Hausaufgaben machen soll, kann es passieren, dass er für einen Satz schreiben eine halbe Stunde braucht. Der Junge ist sehr aufgeweckt, hinterfragt häufig wieso Er etwas tun soll, wo da der Sinn ist und ob z.B. die Referendarin überhaupt was zu sagen hat.... dabei ist Er nicht wirklich unhöflich, aber er diskutiert viel und statt sich zu fügen macht Er dann Quatsch, oder gar nichts. Zu Hause weint er viel und bricht oft zusammen wegen der Zeit die Er für Aufgaben braucht. Die Eltern glauben nicht an Hochbegabung. Ich glaub ihnen ist es auch peinlich das anzusprechen und nachher stimmt es nicht. Wo genau wendet man sich in Hessen hin um abzuklären ob Er adhs, hochbegabung, schreibshwäche oder was auch immer hat. Wie geht man richtig vor. Er ist ja kein Fall für den Psychologen, die Eltern sind sehr engagiert und kümmern sich wirklich viel, aber das Kind ist auf jeden Fall anders, ich kann es nicht greifen, aber mich würde es nicht wundern wenn heraus kommt daß er zumindest in Teilbereichen besonders begabt ist . Der stellt Fragen da schlackert man mit den Ohren. Und die Schule frustriert ihn zunehmend. Seine gesamte Freizeit geht drauf weil er sich so um weg steht. Es ist einfach traurig.

  • Hallo Hummeline, das finde ich persönlich ein interessantes Thema!

    Was meinst du damit, das der Junge auf jeden Fall anders ist?


    Zuerst einmal ist es nicht ungewöhnlich das er in der 2ten Klasse noch langsam arbeitet, das braucht etwas Zeit.

    Die Eltern von dem Jungen brauchen sich nicht zu schämen, falls ihr Sohn wirklich hochbegabt sein sollte.

    Wie ist er denn so, kann er sich länger ( 30min + ) mit etwas beschäftigen oder vielleicht auch TV schauen ohne zu zappeln/ unruhig zu werden?


    AD( H ) S kannst du / die Eltern beim Neurologen abklären / ausschließlich lassen. So habe ich erfahren das mein Sohn hochbegabt ist, denn das kam bei der ADS Ausschlussdiagnostik raus.

    Nachdem ich das dann erfahren habe, habe ich mich an die DGHK ( Deutsche Gesellschaft für das hochbegabte Kind ) gewendet. Wer in Hessen dafür zuständig ist kannst du googeln. Wenn du nichts finden kannst du hier Sie erreichen uns postalisch, per Email unter dghk@dghk.de oder per Telefon 030 577 00 999-0 anrufen, die sagen dir dann an wen du dich wenden kannst, geben dir Kontakte und Telefonnummern in deiner Nähe.


    PS Drachenherz: bitte verzeihe mir das ich die E-Mail und Telefonnummer hier eingestellt habe !

  • Hallo! :)


    Erster Ansprechpartner ist immer der Kinderarzt... Der kann zur Diagnostik zuweisen bzw. geeignete Stellen empfehlen. Dies kann - wie Gilfy schon sagt - ein Neurologe/Psychiater, aber durchaus auch ein Psychologe sein. :)


    Grundsätzlich gilt es immer zu schauen, wo diese Verhaltens"auffälligkeiten" herkommen... Das kann eine konkrete "Diagnose" (bin da immer vorsichtig) sein, das kann eine Über-/Unterforderung sein, das kann die "falsche" Lehrkraft sein, das kann ich Grunde alles Mögliche sein... Kann der Kleine denn benennen, wo genau/was genau das Problem ist? In vielen Fällen ist es nämlich tatsächlich so, dass viel über die Kinder gesprochen wird, aber wenig MIT ihnen. Vielleicht weiß er selbst ganz genau, was los ist und braucht ein bisschen Zuspruch und das Gefühl, ernst genommen zu werden, damit er sich öffnet?


    In jedem Fall würde ich - als Elternteil - immer sehr in den Austausch mit der Schule gehen. Sinnvoll ist es, an einem Strang zu ziehen... Man kann sehr wohl mit der Lehrkraft vereinbaren, dass man zB ab einer gewissen Hausaufgaben-Dauer die ganze Sache unterbricht und das Kind am nächsten Tag mit der unvollständigen Aufgabe schickt. Manche Kinder bekommen dann plötzlich Motivation. ;) (Meine Tochter zB) Aber in dem Alter nach der Schule weiterhin stundenlang mit Schule beschäftigt zu sein, weil nichts weitergeht, muss nicht sein. Das kann nur frustrieren, weil jeglicher Ausgleich fehlt...


    Sollte eine Begabung/Unterforderung Grund für die Schwierigkeiten sein, muss meines Erachtens nach ein guter Mittelweg gefunden werden. Entsprechend zu differenzieren (andere/herausforderndere Aufgaben; didaktischen Zugang verändern etc.) ist völlig okay und wichtig. Dennoch sollten die Kinder ein Gefühl dafür zu entwickeln, dass man manche Dinge tun muss, auch wenn man das nicht möchte/nicht einsieht. Dass es Regeln gibt, die für alle gelten. Dass es kränken kann, die Kompetenzen des Gegenübers zu hinterfragen etc. pp. Sozialkompetenz eben... Ist ebenso ein Lernfeld wie Kulturtechniken! ;)


    Alles Liebe

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!