Wie ließt man den Test?

  • Ich weiß nicht genau wie ich meine Frage verständlich stellen soll, ich probiere es mal!


    Mein Kleiner musste zur ADHS Ausschlussdiagnostik zum Neurologen. Da wurde dann ein Intelligenztest gemacht.
    Dieser Test hat 4 Bereiche.
    Wie wird das nun gelesen oder gewertet?
    Jeder Bereich für sich und einzeln, oder alle zusammen?

  • Hallo Gilfy,


    da ich leider nicht weiß, wie dieser Test bzw. die Testauswertung aussieht, kann ich Ihnen leider keine Antwort auf Ihre Frage geben, was ich sehr bedaure.
    Was mich etwas erstaunt: Hat Ihnen der Neurologe die Testauswertung nicht erklärt?


    Was Sie jedoch wissen sollten ist, dass ADS bzw. ADHS oftmals in Kombination mit einer Hochbegabung auftritt. D.h. viele Kinder, bei denen ein Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom diagnostiziert wird, sind gleichzeitig hochbegabt oder sie haben kein ADS bzw. ADHS, sondern sind hochbegabt. Aus diesem Grund wird im Zuge der AD(H)S-Ausschlussdiagnostik auch ein Intelligenztest gemacht, durch den auf Hochbegabung getestet wird.


    Liegt eine Kombination aus AD(H)S und Hochbegabung vor, ist diese sehr schwierig, aber wichtig zu erkennen. Hochbegabung kann AD(H)S verschleiern oder, was auch geschehen kann: die Symptome von AD(H)S können die Hochbegabung kompensieren, was offenbar sehr häufig vorkommt. Dazu kommt, dass eine Hochbegabung oft dieselben Symptome hat wie AD(H)S, denn Kinder mit AD(H)S oder Hochbegabung sind oft unaufmerksam, können sich schlecht konzentrieren, sind nicht sehr ausdauernd, im Vergleich zu anderen Kindern sind sie oftmals viel aktiver und sie Befolgen oftmals Anweisungen und Regeln nicht.


    Werden nun die negativen, unerwünschten Verhaltensauffälligkeiten mit Medikamenten behandelt und es liegt aber eine unerkannte Hohbegabung vor, hilft man dem Kind nicht, sondern schadet ihm vielmehr. Frustration und ein geringes Selbstwertgefühl können die Folge sein.


    Ich hoffe, ich konnte Ihnen dennoch weiterhelfen.


    Herzlich
    Klara

  • danke für die Antwort, doch hilfreich war es nicht.
    Ich wollte nur wissen ob die 4 getesteten Breiche einzeln für sich stehen, oder ab man sie alle zusammen ziehen muss, um zum Beispiel eine Hochbegabung festzustellen?



    ADHS wurde bei meinem Sohn ausgeschlossen, was ich dem Neurologen aber schon vorher sagte. Das wuste ich schon, das mein Kleiner kein ADHS hat. Wenn ich mich mit was auskenne, dann mit ADHS, den mein Mittlerer leidet darunter.


    Mein Sohn kann sich sehr wohl konzentrieren und kann auch super ausdauernd sein , das betrifft aber Dinge die ihn interessieren. Aktiv und sportlich ist er natürlich auch, ist halt ein Kind.



    Doch, der Arzt hat mir den Test bzw die Ergebnisse erklärt und laut ihm ist mein Sohn mit einem IQ von 131 hochbegabt. Doch von anderen bekomme ich zu hören das er es nicht sei, ich das ignorieren soll oder es wird gesagt das er teil hochbegabt ist.
    Das sind aber alles Aussagen, die genau das Gegenteil sind wie die vom Arzt. Ich stehe nun im Endeffekt hier und weiß nicht was ich tun soll, was ist richtig und was nicht! !!

  • Hallo Gilfy,


    dass Sie diese unterschiedlichen Aussagen irritieren und verunsichern, kann ich sehr gut nachvollziehen.
    Wer sind denn diese anderen, die Ihnen andere Dinge sagen als der Neurologe?
    Und hat Ihnen der Neurologe Tipps gegeben, wie es nun weitergehen soll?
    Die Aussage, dass Sie den IQ-Test und sein ERgebnis ignorieren sollen, verstehe ich überhaupt nicht und behaupte, dass diese Aussage unprofessionell und unqualifiziert ist.


    Wie kam es denn überhaupt dazu, dass Ihr Sohn getestet wurde? Zeigte er solche Auffälligkeiten, dass man Ihnen diesen Test geraten hat oder kam der Impuls von Ihnen selbst?


    Vielleicht helfen Ihnen diese Seiten zum Thema Hochbegabung weiter:
    http://www.dghk.de/hochbegabung
    http://www.hochbegabten-homepa…begabung_bei_kindern.html



    Klara

  • Unser Sohn geht jetzt in die 3te Klasse und seit dem zweiten Halbjahr der 2ten Klasse gibt es täglich Stress bei den Hausaufgaben. Das blieb aber nicht dabei! Es war eigentlich ein schleichener Prozess. Heute ist es mittlerweile so schlimm, das er nur schreit, rum brüllt, mich, andere Kinder und Erwachsene schlägt. Auch titte und boxt er oder er droht mir Schläge an. Das mit den Hausaufgaben haben wir im Moment im Griff, aber sein aggressives Verhalten egen nicht. Also bin ich mit ihm im letzten Herbst zur Caritas, da sind Diplomsychologen, die mit dem Kind arbeiten ( immer die selbe ) . Sie hat im Gespräch mit meinem Mann und mir empfohlen, das wir beim Neurologen eine ADHS Ausschlussdiagnostik machen sollen. Das haben wir gemacht. Da wurde dann der K ABC - II gemacht.
    Danei wurden folgende Ergebnisse erzielt:
    Sequentiell/ Gsm: IQ 94


    Simultan/ Gv : IQ 106


    Lernen / Glr IQ 131


    Planung/ Gf: IQ 100



    Der Arzt hat ein ADS ausgeschlossen und war wohl etwas erstaunt und sagte wöchentlich:,, oh, er ist hochbegabt! "
    Er empfohl mir, das wir uns jemanden suchen, der sich zum Kind bei den Hausaufgaben setzt, jemand aussenstehenden und das ich das Kind in eine Ganztagsschule schicken soll. Er sagte auch das ich eine Autismus Diagnostik machen soll.



    Mein Mann war der jenige, der sagte, das ich das ignorieren soll. Er hat das aber bezogen auf das Verhalten von dem Kind, da es in der Schule auch so ist.


    Die Klassenlehrerin lehnt eine Förderung ab, weil mein Sohn eben nicht der schnellste in der Schule ist, Fehler macht und sie der Meinung ist das er sich nicht konzentrieren kann.



    Die Frau die mit ihm den Test gemacht hat, hat aber ausdrücklich betont, das unser Kind großes Interesse zeigt und sich sehr gut konzentrieren kann. Er arbeitete auch kontinuierlich mit , war sehr motiviert und intressiert.





    Meinen Mann habe ich nun überzeugen können, das unser Sohn Probleme hat und ich habe einen Termin in eine Kinder und Jugend Sychatrie gemacht. Denn bevor wir nicht wissen, warum das Kind so ausrasstet ( meistens gibt es dafür keinen Grund ) , können wir ihm nicht helfen und er steht sich so selber im Weg. Die Autismus Diagnostik habe ich erstmal nach hinten verschoben, den ein Autist ist er ganz sicher nicht.


    Die Klassenlehrerin sagte aber auch, das wenn der Junge sich im Griff hat, wird er auch offen für eine Förderung sein. Sie will ihm dann da helfen.


    Ich sollte vielleicht dazu sagen, das unser Spatz in seinem kurzen Leben ( er wird am 14.4. 9 Jahre ) sehr viel miterleben musste. Sein großer Bruder leidet sehr schwer unter ADHS, mit Polizei im Hause, ausrasten, eben mit allem drum und dran. Dann hatter er einen sehr schweren Verkehrsunfall, wo der Kleine mit erleben und ansehen musste das der Bruder von jetzt auf gleich nicht mehr der selbe war ( Schädelhirntrauma, rechtseitig komplett gelähmt, nicht mehr sprechen können, nicht laufen können, musste gefüttert werden sowie gewickelt. Er war damals 16 Jahr alt.
    Täglich sind wir ins Krankenhaus und der Kleine immer dabei, obwohl wir ihn nicht mit rein genommen haben. Mein Mann hat mit ihm draußen gespielt. Doch er hat gesehen und gemerkt, das ich viel weinte und Angst hatte.


    13 Monate später ist sein geliebter Opa gestorben, die zwei standen sich super nache. Der Kleine war gerade 4 Jahre geworden. Im letzten August ist dann auch die Oma verstorben. Ok, zu ihr hatte er nicht so ein gutes Verhältnis. ( waren meine Eltern ).

  • Hallo Gilfy,


    danke für Ihre ausführliche Antwort.
    Zuerst zum IQ-Test: Hier zählt man die Ergebnisse nicht zusammen, sondern sie betrachtet sie jeweils einzeln. Ab einem IQ von 115 spricht man von überdurchschnittlicher Intelligenz, ab einem IQ von 130 von Hochbegabung.
    Die Ergebnisse Ihres Sohnes sprechen für eine "normale" Intelligenz, einen mittleren Durchschnitt, allerdings liegt er ja im Bereich Lernen in der Tat im Bereich der Hochbegabung.
    Hier finden Sie noch weitere Informationen zum IQ:
    http://www.hochbegabten-homepa…fuer_kinder.html#iq_werte


    Ich kann Ihnen nur empfehlen, sich diesbezüglich nochmals von Experten aus dem Bereich Hochbegabung beraten zu lassen.


    Die Aussage der Klassenlehrerin verstehe ich überhaupt nicht, denn es ist nicht ungewöhnlich, dass gerade hochbegabte Kinder Fehler machen und unangenehm auffallen durch störendes Verhalten. Dies liegt dann aber oftmals schlicht an einer Unterforderung und dadurch entstehender Langeweile.


    Was Sie als Familie erlebt haben und durchmachen mussten, ist sehr tragisch und auch traurig. Ich kann mir gut vorstellen, dass sie das alle sehr erschüttert und aufgewühlt hat und es vielleicht immer noch tut. Der Unfall mit seinen tragischen Folgen und das auffällige Verhalten durch das ADHS Ihres anderen Sohnes sind wohl wahrhaft traumatische Erlebnisse und dies für Sie als gesamte Familie. Dies zu verarbeiten ist nicht leicht und braucht Zeit. Und auch die beiden Todesfälle sind Schicksalsschläge, die man erst einmal verarbeiten muss.
    Ihr jüngster Sohn scheint jedenfalls mit seinen Auffälligkeiten um Hilfe zu rufen und dies sollten Sie unbedingt ernst nehmen. Und er bekommt ja immerhin Aufmerksamkeit, wenn er so auffällt und nicht einfach nur funktioniert. Ich hoffe, dass Ihnen der Termin in der Kinder- und Jugendpsychiatrie weiterhelfen kann. Vielleicht wäre es für Sie und Ihren Sohn hilfreich, therapeutische Unterstützung in Anspruch zu nehmen?


    Ich wünsche Ihnen alles Gute!
    Klara

  • ich hoffe auch das die Sychologen dem Kind helfen kann.



    Wenn das abgeschlossen ist, werde ich mir von da einen Bericht geben lassen und der Lehrerin auf den Tisch legen, damit die das Kind so fördern kann wie er es braucht. Die Ausrede das er langsam arbeitet und Fehler macht, lasse ich auch nicht durchgehen, das hat sie schon versucht und ich habe ihr meine Meinung gesagt. Ich habe ihr gesagt, das auch hb Kinder Fehler machen und das auch dürfen und das er auch mal schlecht drauf sein darf und wütend, denn es ist trotz allem immer noch ein Kind. Da hat die Lehrerin geschluckt und mir nach einer kurzen Ruhepause Recht gegeben.



    Ja, wir haben kein leichtes Los und ganz oft frage ich mich, warum immer bei uns, aber es nutzt nichts, damit müssen wir Leben.
    Danke für ihre Zeit und Hilfe!

  • Hallo Gilfy,


    ich bin gespannt, welche Rückmeldung Sie erhalten werden von der/dem Psycholog/in.


    Ich frage mich zudem, ob es nicht unter Umtänden auch den Gdanken wert ist, dass Sie sich überlegen, ob Ihr Sohn auf dieser Schule bleiben soll. Wenn Ihr Sohn tatsächlich eine Hochbegabtenförderung braucht und diese Klassenlehrerin so wenig offen für das Thema ist, wäre es vielleicht sinnvoll, an einen Wechsel zu denken, zum Wohle Ihres Sohnes.


    Und wie sieht es mit Ihnen selbst aus? Wie geht es Ihnen in dieser Situation und mit Ihren zwei Jungs, die Sie ja ganz ordentlich auf Trab halten und Ihnen ja auch schon einiges an Sorgen gemacht haben?! Haben Sie schon einmal darüber nachgedacht, sich selbst eine Beratung zu suchen oder ein Coaching?


    Klara

  • Gespannt bin ich auch, was bei dem Gespräch raus kommt, denn ich sehe da eigentlich nur zwei Möglichkeiten! Die eine wäre das unser Spatz wirklich das ganze schreckliche was geschehen ist, nicht verarbeiten kann oder damit umgehen kann, und das zweite wäre, das er sich so verhält, weil er einfach unterfordert ist.
    Wobei ich mich da aber auch frage, warum er sich dann in den Ferien und an den Wochenenden auch so verhält, weil er diese Zeit zu seiner freien Verfügung hat und sie so gestalten kann wie er möchte! ?!



    Ja, wie geht es mir??? Das ist eine gute Frage!
    Oft fühle ich mich alleine gelassen, schon alleine deswegen, weil ich so niemanden habe mit dem ich da so ausführlich drüber sprechen kann, wie jetzt zum Beispiel mit ihnen, obwohl mein Mann ja für mich da ist, es ist aber nicht das selbe und unsere Gespräche sind nicht so intensiv.
    Zu meinem großen Sohn, der im Juni 23 Jahre alt wird, habe ich derzeit den Kontakt abgebrochen. Ich bin einfach nicht mehr bereit mir seine Frechheiten, Vorwürfe und Beschuldigungen anzu hören. Auch bin ich nicht bereit, zu zusehen, wie er sich sein bißchen letzten Verstand der ihm geblieben ist, mit Drogen zu zerstören.


    Mit meinem kleinen ist es derzeit ein Auf und Ab! Manchmal weiß ich nicht, wie ich reagieren soll oder ob es überhaupt möglich ist, richtig zu realisieren. Ich versuche ihn mit sehr viel Verständnis, Liebe aber auch Konsequenz bei Laune zu halten.


    Ich für mich habe bis jetzt noch nie was getan, mir fehlte einfach die Kraft und Zeit dafür. Aber die gute Frau von der Caritas, wo ich mit meinem Kleinen war, hat mir Unterstützung in Form von Gesprächen angeboten und die habe ich dankend angenommen. Donnerstag habe ich meinen Termin bei ihr, ganz alleine nur für mich und ich freue mich drauf.



    Die Klassenlehrerin möchte gerne helfen und das Kind fördern, doch mit dem Verhalten , was er da zeigt, kann sie das noch nicht. Nach dem ich ein Ergebnis von der Klink habe, werde ich nochmals mit ihr sprechen. Ein Schulwechsel wollten wir eigentlich nicht, das Luca ( so heißt unser Kleiner ) , eh Schwierigkeiten mit anderen Kindern wegen des Verhalten hat und es da nun einigermaßen gut läuft. Auch möchte Luca die Schule nicht wechseln. Zudem kommt, das er im Sommer eh in die 4te Klasse kommt und danach eh die Schule wechseln muss.

  • Hallo Gilfy,


    ich freue mich sehr, dass es Ihnen gut tut, sich so manches hier "von der Seele zu schreiben".
    Großartig finde ich, dass Sie auch für sich selbst sorgen und das Gesprächsangebot der Caritas in Anspruch nehmen.
    Allein die Vorfreude zeigt ja, dass es genau richtig ist, dass Sie sich für sich selbst diese Beratungsgespräche gönnen.


    Dass Sie den Kontakt zu Ihrem älteren Sohn derzeit abgebrochen haben, ist sehr verständlich. Sie ziehen eine klare Grenze, womit Sie ihm ja wiederum auch ein deutliches Signal geben: eben dass Sie sein grenzüberschreitendes und v.a. selbstzerstörerisches Verhalten nicht unterstützen und klar ablehnen.


    Ich drücke Ihnen sehr die Daumen, dass Sie einen guten Weg gemeinsam mit Ihrem Jüngsten finden. Vielleicht ist es auch eine Mischung aus beidem, dass er das Geschehene noch verarbeiten muss und dennoch unterfordert ist.
    Und Sie haben Unterstützung von der Dame der Caritas, von der Klassenlehrerin und auch von Ihrem Mann! Sie sind mit dieser schwierigen Situation nicht allein!
    Alles Gute und vielleicht ja bis bald - Klara

  • heute hatte ich den Termin mit Luca bein Kinderarzt. Ich habe ihr alles erzählt und sämtliche Berichte die ich Zuhause hatte, mitgenommen. Sie fragte mich, wie sie mir nun helfen kónne, da sagte ich ihr, das ich schon nicht mehr weiß, was ich glauben soll. Luca kennt sie ja nun von Baby auf an und sie sagte, das ich als Mutter nun alles gemacht habe, was der Neurologe gesagt hat. Das Luca ein Autist sei, schließt sie auch aus. Sie sagte, solange alles gut klappt und läuft, soll ich nichts ändern. Solange es in der Schule gut klappt und es keine Probleme gibt, er seinen schulischen Weg geht, soll ich auch da nichts ändern. Bei der Teil Hochbegabung heißt es nicht gleich, das so ein Kind nun speziell gefördert werden muss, sondern erst dann wenn wirklich Probleme wegen Unterforderung oder lange Weile auftauchen. Ich soll weiterhin im Gespräch mit den Lehrern bleiben und dann klappt das schon. Den Termin in der Kinder und Jugendsychatrie brauche ich nicht mehr, den kann ich erstmal absagen und wenn Luca wieder anfängt auszurasten, dann soll ich mir eine Überweisung bei ihr raus holen. So wie es aber seit Anfang April läuft, braucht er das nicht.
    Sie sagte auch, das heute viel zu schnell Kinder mit ADHS abgetan werden, obwohl viele das gar nicht haben und das nur weil sie munterer und aufgeweckter sind, als die Gesellschaft es will.


    Ich bin froh mit ihr gesprochen zu haben. Nun weiß ich das ich alles richtig gemacht habe und wie wir weiter gehen werden, nämlich Luca Kind sein lassen :)

  • Nun habe ich seitliche Diagnostiken abgeschlossen. Der letzte Bericht ist noch nicht geschrieben, aber den bekomme ich nach Hause.


    Es steht jedenfalls ganz sicher fest:
    Luca hat kein ADHS, das ist definitiv ausgeschlossen.
    Er ist auch kein Autist, auch das ist ausgeschlossen.


    Was er aber ganz sicher ist, ist: er ist ein ganz normaler gesunder , aufgeweckter, lebhafter , lauter Junge. Er ist sportlich sehr aktiv, setzt sich durch, lässt sich nur schwer was sagen und weiß was er will. Eben ein ganz normales Kind, nur halt mit einer Teilhochbegabung.


    Zur Kinder und Jugendsychatrie gehen wir nicht mehr. Wir machen eigentlich gar nichts mehr was mit Ärzten und so zu tunhat. Das einzige was wir machen werden ist, das Kind einfach Kind sein lassen :-).

  • Hallo Gilfy,


    das ist großartig! Ich freue mich sehr für Sie und Ihren Sohn!
    Und ich finde es toll, wie selbstbewusst und selbstsicher Sie wirken, wenn Sie hier beschreiben, dass Ihr Junge einfach sehr lebendig, aktiv und offenbar auch charakterstark ist. Lassen Sie sich nicht verunsichern und ja, lassen Sie ihn Kind sein.


    Alles Gute!
    Klara

  • Etwas schriftlich haben und die Realität sind zwei völlig verschiedene Dinge!
    Luca bekommt nächste Woche Zeugnisse und es wird mit Sicherheit , mit 3en übersät sein. Ich und auch ihr wisst von seiner Begabung, doch ich verstehe das nicht! Warum nutzt er sie nicht? Warum schreibt er keine 2en oder 1sen in den Arbeiten, er kann das doch alles? Das er keine Lust auf Hausaufgaben hat oder die Sachen im Unterricht langweilig findet, weiß ich ja, aber warum schreibt er denn nicht wenigstens bessere Arbeiten?


    Er will aufs Gymnasium kommen, da wird ein 2er Zeugnis erwartet. Auch wenn er diese Begabung hat und deswegen vielleicht genommen wird, weiß ich nicht, ob das wirklich das richtige für ihn ist. Seine Noten sagen ja was anderes!


    Wer kann mir da hilfe und Rat zur Entscheidung geben?


    Ich habe ja noch bis Januar Zeit, doch rennt die Zeit einem davon und ich habe keine Ideen mehr, Luca zu motivieren, sich engistens bei den Arbeiten mehr Mühe zu geben!!!

  • Hallo Gilfy,


    da haben Sie leider Recht. Theorie und Praxis sind oftmals zwei ganz unterschiedliche Dinge.
    Dass Sie sich Sorgen machen und verzweifelt sind, kann ich gut verstehen.


    Ein Patentrezept für Ihren Sohn habe ich leider auch nicht. Da Sie aber schreiben, dass er selbst auf das Gymnasium will, wäre das vielleicht ein Ansatzpunkt, mit ihm nochmal ins Gespräch zu gehen. Denn ohne die Voraussetzungen in Form entsprechend guter Noten zu bringen, wird sein Wunsch ja nicht in Erfüllung gehen.


    Wie ist denn der Kontakt zum/zur Klassenlehrer/in? Wäre hier Unterstützung möglich, um Ihrem Sohn auch von Seiten der Schule sagen und verdeutlichen zu können, dass er andere Noten braucht und dass er das auch schaffen würde, wenn es es wirklich will? Es hat sicherlich nochmal eine andere Wirkung, wenn nicht nur Sie als Mutter mit ihm sprechen, sondern auch die Schule. Das hat einfach nochmal eine andere Wertigkeit.


    Letzten Endes ist es allerdings die Entscheidung und Verantwortung Ihres Sohnes. Sie können ihm Angebote machen, ihn unterstützen, ihn fördern, aber wenn er all diese Angebote nicht annimmt, dann ist es eben so. Auch wenn er zunächst auf der Realschule landet, ist das ja nicht das Ende. Vielleicht braucht er einfach noch ein wenig Zeit, um sich selbst zu finden und kennenzulernen und auch, um einfach noch ein wenig länger Kind zu sein.
    Auch mit einer Mittleren Reife kann man weiterlernen und letztlich über die Fachhochschulreife studieren.


    Ich wünsche Ihnen alles Gute und freue mich auf Ihre Antwort
    Klara

  • Danke Klara, auf sie habe ich gewartet:') !


    Von der Schule kommt gar nichts mehr! Die fördern ihn nicht, es gibt aber auch keine Klagen mehr.
    Die sagten zu mir, das Luca sich extra Aufgaben holen kann, wenn er will. Sehr witzig, er ist ein Kind und weiß ganz sicher, wie er seine freie Zeit rumbekommt, ob im Unterricht oder Zuhause. Er wird sich nie von alleine Aufgaben holen. Das ist echt ein Witz!!!


    Mein Eindruck ist, das die Lehrerinnen keine Lust haben. Sie sagen das sie das nicht können.



    Auch habe ich svhon gehört, das der K ABC Test nichts über eine Hochbegabung / Teilhochbegabung aussagt, sondern das er nur für ADHS/ ADS Auskünfte gibt.


    Ich weiß nicht mehr was nun stimmt oder nicht. Ist er nun Teilhochbegabt oder nicht, was szimmt nun und was soll ich tun???

  • Hallo Gilfy,


    oh je, das ist sehr schade, dass es von schulischer Seite keine oder kaum Unterstützung gibt. Ich würde Ihnen empfehlen, nochmals mit der Kinderärztin Kontakt aufzunehmen und mit dieser zu besprechen, was sinnvoll ist. So wie Sie bisher geschrieben/ berichtet haben, scheinen Sie hier gut betreut zu sein. Hier können Sie auch nachfragen, was es mit dieser Information auf sich hat, dass der K ABC Test nichts über eine (Teil-)Hochbegabung aussagt.


    Ich sehe es auch so, dass die Option der Schule, dass sich Ihr Sohn extra Aufgaben holen kann, nicht altersgemäß ist. Es geht immerhin um ein Kind, dass sicherlich nicht wie ein Erwachsener handelt und sich freiwillig Aufgaben abholt, wenn es Langeweile verspürt. Es ist durchaus möglich, dass die Schule an dieser Stelle schlicht auch überfordert ist.


    Was mir zudem noch einfällt, ist der Ansatz von Ben Furman, der das Buch "Ich schaffs" geschrieben hat.
    Hier geht um Lösungs- und Ressourcenorientierung. Ich finde es immer wieder schade, wenn dann irgendwann nur noch die Defizite und Probleme bei einem Menschen gesehen werden und nicht mehr die Talente und Stärken, die ja auch stets vorhanden sind. Vielleicht haben Sie ja Lust, hier mal hineinzuschmökern?! Das Buch liest sich sehr angenehm und die Methoden könnten Sie auch als Mutter mit Luca umsetzen.


    Alles Gute wünscht Ihnen Klara

  • mit der Kinderärtin habe ich schon gesprochen, doch auch hier habe ich das Gefühl, das sie kein Interesse hat. Sie sagte wörtlich zu mir:,, Frau ... , sie haben als Mutter alles getan. Mehr können sie nicht tun!



    Ich weiß nicht ob ich noch ein wenig warten soll um zu sehen, wie Luca sich im 4ten Schuljahr macht, um dann nochmal ein Gespräch mit der Klassenlehrerin zu suchen. Die Förderung in der Schule wäre leicht gewesen, sie hätten ihn ja nur in den Hauptfächern eine Klasse höher mitmachen lassen brauchen. Aber auf diese Idee kam ja keiner.
    Dann hätten wir gesehen, ob er es packt, ob er unterfordert war und wie er sich gemacht hätte. Nun geht das natürlich nicht mehr, da er srlbst in die 4 aufsteigt. Mittwoch gibt es hier Zeugnisse und dann sind Sommerferien.



    Das Buch wäre sicherlich interessant.


    Luca will Gitarre spielen lernen. Endlich habe ich auch einen Studenten gefunden, der da Unterricht gibt. Doch ob wir das machen ist moch nicht sicher. Vor den Ferien lohnt es sich eh nicht mehr anzufangen.
    Und helfen wird das im schulischen Bereich auch eher nicht.

  • Hallo Gilfy,


    ja, irgendwann sind wir dann alle - jeder auf seine Weise - am Ende mit unserem Wissen und unseren Erfahrungen und "dann ist guter Rat teuer"... Vielleicht geht es für Sie als Mutter gerade wirklich genau darum: Sich bewusst zu machen und anzunehmen, dass Sie alles getan haben, was Sie tun konnten, um medizinisch und psychologisch abzuklären, was wichtig ist. Und obwohl Ihr Sohn noch Kind ist, so hat er letztlich doch auch eine eigene Verantwortung, auch wenn Sie ihn fördern, fordern, begleiten und auch behüten. Vielleicht ist es genau richtig, einfach mal eine Weile "loszulassen" und zu schauen, wie sich die Dinge entwickeln...


    Ich denke nicht, dass Gitarrenunterricht und Gitarre spielen absolut nichts mit der Schule zu tun hat. Wenn Ihr Sohn gerne dieses Instrument lernen möchte, dann erlebt er sich selbst ohne Leistungsdruck beim Lernen, erlebt sich selbst und seine Motivation und Frustrationsfähigkeit, ohne dass der Druck durch einen Lehrplan im Hintergrund steht.
    Ich denke, dadurch kann er für sich selbst vieles lernen und findet vielleicht zudem einen schönen Ausgleich zum Alltag, der ihn entspannt und durch den er Stress abbauen kann.


    Ich weiß nicht, wann bei Ihnen die Sommerferien beginnen. Wenn bis dahin noch einige Wochen Zeit sind, warum dann nicht jetzt schon mit dem Gitarrespielen anfangen? Er kann in den Ferien dann ja auch für sich selbst weiterüben.... ;)


    Klara

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