Fastfood boomt - Wissen über gesunde Ernährung fehlt

  • Gesunde und damit bewusste, ausgewogene Ernährung funktioniert nicht ohne Praxisbezug, nicht ohne praktisch vermitteltes Grundlagenwissen rund um das Thema Ernährung!


    Ich arbeite seit über zehn Jahren intensiv mit jungen Menschen im Alter von 6 bis etwa 20 Jahren.
    Erstaunlich und erschreckend zugleich ist, welch hohen Stellenwert Fastfood und einseitige Ernährung (damit meine ich Essen und Getränke) bei jungen Menschen haben.


    Meine Beobachtung ist: Fastfood boomt nach wie vor!


    Mehr noch, es gibt zwar deutlich mehr Bioprodukte - auch in Discountern und Supermärkten (nicht nur im Bioladen) - und vegetarische oder zumindest gesunde, also ausgewogene Ernährung sind vielen Menschen wichtig, doch scheint mir, dass gerade junge Menschen eher und öfter zu Fastfood wie Burger, Döner, Pommes, Chicken Nuggets, Cola, Energydrinks und Eistee greifen.
    Ich stelle fest, dass vielen jungen Menschen überhaupt nicht klar ist, was genau "gesunde" Ernährung ist und warum es so wichtig ist, gewisse Nahrungsmittel zu konsumieren.


    In den Schulen wird zwar Grundlagenwissen rund um die Ernährung vermittelt, doch scheint mir oftmals die Brücke in den Alltag, die Brücke zum eigenen Ess- und Trinkverhalten zu fehlen. Der Praxisbezug scheint unklar bzw. gar nicht vorhanden. Umso wichtiger ist Ihre Rolle und Vorbildfunktion als Eltern!


    Es geht dabei um Fragen wie:

    • Was sind eigentlich Kohlenhydrate, Eiweiß und Fette? Wo sind die drin und warum braucht die der Körper?
    • Warum sind Vitamine, Mineralstoffe und auch Ballaststoffe wichtig? Was passiert mit mir, wenn ich zu wenige Vitamine aufnehme, was macht mein Körper dann? Was passiert, wenn ich kaum Ballaststoffe zu mir nehme? Wie entsteht Verstopfung (Obstipation)?
    • Warum ist es wichtig, auch einfach nur Wasser ohne Zusätze zu trinken? Unser Körper denkt bei jedem Getränk mit Geschmack, dass er nun verdauen muss und bereitet sich genau darauf vor. Wasser versorgt unseren Organismus mit lebenswichtiger Flüssigkeit. Die brauchen wir nicht nur, damit wir richtig und gut denken können, dass unser Blut gut fließen kann, sondern auch für unsere Knochen, damit unsere Knorpel gesund bleiben und und und.
    • Warum sind (zu viele) Lightprodukte mit Süßstoff oder sehr wenig Fett im Grunde gar nicht gut für uns? Süßstoff kurbelt unseren Zuckerstoffwechsel an durch seinen Geschmack, aber unser Körper bekommt keinen Zucker, was unserem Kreislauf letztlich nicht bekommt, unseren Stoffwechsel verwirrt und durcheinander bringt. Und Fette braucht unser Körper ebenso wie Eiweiße und Kohlenhydrate, Vitamine usw.
    • Wo ist Eiweiß drin? Muss ich dazu zwangsläufig Fleisch essen oder mindestens Fisch? Auch Hülsenfrüchte wie Linsen und Kichererbsen und Sojabohnen/-produkte enthalten viel Eiweiß, nicht nur Fleisch, Fisch und Milchprodukte.
    • Wie koche ich? Wie setze ich Gewürze ein? Welche Wirkung hat welches Gewürz auf unseren Körper?
    • Warum schmeckt nicht jedes Wasser gleich?
    • Warum sind Geschmacksverstärker
    • usw.

    Es kann ungemein spannend sein, ein regelrechtes Abenteuer, in Punkto Ernährung auf Entdeckungsreise zu gehen und zu probieren, zu recherchieren und zu experimentieren.


    Es gibt zahlreiche interessante Artikel oder sogar Youtube-Videos im Internet, die auf ansprechende, spannende Art und Weise vermitteln, was in gesundem Essen wie Obst und Gemüse steckt.


    Hier zwei Beispiele:
    http://www.youtube.com/watch?v=aN3fnXIcaKg


    http://www.gaertnerei-siegl.de…liche_wirkung_versch.html


    Welche Erfahrungen und Beobachtungen machen Sie?
    Wie leben Sie mit Ihrer Familie dieses lebenswichtige Thema?


    Ich freue mich über Ihre Rückmeldungen.
    Ihre Klara

  • Ich denke, das Problem ist wohl vor allem Zeit.
    Ich selbst arbeite von Zuhause aus und kann mir meine Zeit so einteilen, dass Zeit zum Kochen und somit auch für gesunde Ernährung bleibt. Aber wenn ich manche anderen Familien so sehe, wundert es mich nicht, warum da abends mal eben eine Pizza bestellt oder ein TK-Gericht in die Mikrowelle geschoben wird. Die Leute hetzen den ganzen Tag durch die Gegend - und dann abends noch kochen? Da würde mir wohl auch oft die Lust fehlen.


    Allerdings denke ich, dass man es dennoch schaffen kann, gesunde Ernährung in den Tagesplan einzubauen. Aber anscheinend fehlt hier vielen die Vorstellung, dass das nicht aufwendig sein muss. Man denkt wohl immer, dass man viel Zeit opfern muss. Dabei gibt es so viele kleine Gerichte, die man mal eben schnell machen kann.

  • Ich beobachte, dass sich die Gesellschaft bei dem Thema "Gesunde Ernährung" spaltet. Die einen legen zunehmend Wert auf eine gesunde Ernährung bzw. eine gesunde Lebensweise überhaupt. Das erkennt man auch daran, dass Gesundheitsangebote z.B. im Bereich Wellness und Fitness boomen. Die anderen konsumieren immer mehr ungesunde Nahrung und greifen zu vermeintlich billigen Produkten, häufig kombiniert mit Bewegungsmangel und/oder Stress.


    Beide Verhaltensmuster erlebe ich sowohl bei Erwachsenen als auch bei Kindern und Jugendlichen.


    Ich denke auch, dass die GEFÜHLTE mangelnde Zeit bei einer ungesunden Lebensweise eine Rolle spielt. Das Argument der mangelnden Zeit ist allerdings auch immer so eine Sache, bei der ich hellhörig werde. Die Frage stellt sich, ob wirklich keine Zeit vorhanden ist, oder ob ich mir die vorhandene Zeit für andere Dinge nehme wie z.B. vor dem Fernseher sitzen. Jeder sollte sich fragen: Für was will ich meine Zeit investieren, wofür nehme ich mir Zeit, was ist mir wichtig? Manchmal hilft auch eine gute Planung, um mit knapper Zeit, gesund kochen zu können.


    Ich finde es gut, wenn man den Trend zu Burger, Pizza und Co., der bei der Jugend angesagt ist, nicht einfach ignoriert. Denn es gibt auch die gesunde Variante des Burgers und der Pizza. Dazu ein Tipp:


    http://www.cool-cooking.de/


    Auf dieser Seite gibt es Empfehlungen von einem Ernährungsberater und Fitnesstrainer für Kochen mit der ganzen Familie, und viele Rezepte, die schnell zubereitet sind.


    Anne

  • Liebe Tecret, liebe Anne,


    ja, die Beobachtung mache ich auch. Unsere Gesellschaft scheint sich bezüglich des Ernähungsverhaltens zu spalten in die sehr Gesundheitsbewussten und in diejenigen, die vermehrt zu TK-Produkten, Fertigprodukten und klassischem Fast Food greifen.
    Die Zeit ist sicherlich ein wichtiger Punkt bei dieser Thematik.
    Andererseits: Nehmen wir nicht genau dann (mal wieder) die Zeit als Totschläger-Argument, wenn uns sonst keine Begründung oder Rechtfertigung einfällt?! ;)


    Es ist tatsächlich die Frage, wie man seine Zeit einteilt, wofür man sie nutzt.
    Ich frage mich, ob die Zeit nicht oftmals vorgeschoben wird, um seine eigene Hilfosigkeit zu überspielen.
    Meine Erfahrung ist tatsächlich die, dass das Wissen und damit auch die Begeisterung und das Interesse an gesunder Ernährung fehlt - und nicht die Zeit.


    Ich freue mich also über Ihre Anregungen, wie man mit wenig Zeit leckere gesunde Gerichte zaubern kann!
    :D
    Danke!

  • Ja, bei mir zieht die Ausrede mit der Zeit nicht :D


    Aber wie gesagt, ich denke, dass die meisten Leute es auch in den Tagesablauf einbauen könnten.


    Selbst kochen finde ich wichtig. Da weiß man, was man verwendet. Allerdings - und hier kommt das nächste Problem auf: Es können immer weniger Leute kochen! Gerade viele Leute in meinem Alter sind erschreckend oft nicht in der Lage, einfachste Gerichte zu kochen. Und je jünger sie sind, umso schlimmer wird es.


    Und wenn, dann wird mit zu viel Salz und Fett gekocht. Gemüse wird zerkocht. Ich habe schon oft gedacht, dass Kochen in der Schule ein Pflichtfach sein sollte.


    Selbst Burger und Pizza zu machen, ist relativ aufwendig. Aber ganz einfach etwas Pasta kochen, ein mageres Stück Fleisch dazu braten und einen leckeren Rohkostsalat machen, dauert eine Viertelstunde und wäre doch schon mal ein Anfang. ;)


    "Gesunde Ernährung" ist ja relativ. Letztlich geht es dabei - meiner Meinung nach - um eine abwechslungsreiche Küche mit viel frischem Gemüse (das sogar tiefgekühlt sein darf, denn es wird erntefrisch eingefroren und enthält oft mehr Vitamine als Gemüse, das schon eine zweitägige Reise hinter sich hat, ehe man es im Supermarkt kaufen kann), ballaststoffreich, aber fettarm.
    Für den Winter hatte ich z.B. einen Reis-Kohl-Auflauf mit Walnuss-Käse-Kruste erfunden. Hat sogar die Kleine gegessen, obwohl sie keinen Kohl mag (ich auch nicht). Aber die Walnuss hebt den Kohlgeschmack sozusagen auf.


    Im Moment hängt die Natur leider etwas zurück, aber im Frühling bieten sich natürlich Salate in den verschiedensten Variationen an. :)

  • Hallo zusammen!
    Danke für das tolle Thema und die guten links! Ich möchte noch gern auf den Film "Supersize me" hinweisen. Auf erschreckende und ein wenig provokante Art und Weise wird einem vor Augen geführt, was mit dem Körper passiert, wenn man sich 1 Monat ausschließlich von Fastfood ernährt! Darüberhinaus wird ein ein sehr kritischer Blick auf die us-amerikanische Lebensmittelindustrie und das große Problem des Übergewichts geworfen.
    Die Aufmachung des Films ist zwar ein wenig "reißerisch", aber ich denke er soll schockieren und das tut er! Für Jugendliche ist das sicher ein interessanter Einstieg in das Thema "Gesunde Ernährung vs Fastfood". 'Reinschauen lohnt sich meiner Meinung nach also trotzdem.
    Viele Grüße
    K.Gandras

  • Danke für die rege Beteiligung an diesem spannenden Thema!
    Ich lasse ja selbst das Zeit-Argument auch nicht gelten, da es sich gut und lecker und dabei schnell gesund kochen läßt. Nur, da hat Tecret Recht: Viele Menschen wissen gar nicht so recht, wie man eigentlich kocht.
    Kochen als Pflichtfach in der Schule wäre da geradezu grandios!


    Doch da es dieses Pflichtfach in der Form leider (noch) nicht gibt, wäre das doch DIE Gelegenheit, im Forum unter den "Rezepten" entsprechende ausgewogene und einfach zu kochende Gerichte zu posten! :D


    Ich selbst probiere auch gerne Rezepte aus Kochbüchern aus und wandele sie dann auch gerne mal ab, ganz so, wie mir gerade danach ist. Ich koche und würze meine Gerichte auch gerne "intuitiv", vertraue auf mein Gefühl, welches Gemüse mich im Supermarkt gerade "anlacht", also worauf ich gerade Lust habe, denn erstaunlicherweise kommt da dann unsere in uns schlummernde Körperintelligenz zum Einsatz und man wählt oft genau das aus, was der Körper gerade braucht ;) .
    Ich sage: Mut zum Experimentieren in der Küche!
    Und: Jeder kann kochen.


    Zwei einfach schöne Filme über das Kochen: "Ratatouille" (mit der kochenden Ratte)
    und "Kochen ist Chefsache" mit Jean Reno.


    Ihre / Eure
    Klara

  • Zitat

    Danke für das tolle Thema und die guten links! Ich möchte noch gern auf den Film "Supersize me" hinweisen. Auf erschreckende und ein wenig provokante Art und Weise wird einem vor Augen geführt, was mit dem Körper passiert, wenn man sich 1 Monat ausschließlich von Fastfood ernährt! Darüberhinaus wird ein ein sehr kritischer Blick auf die us-amerikanische Lebensmittelindustrie und das große Problem des Übergewichts geworfen. Die Aufmachung des Films ist zwar ein wenig "reißerisch", aber ich denke er soll schockieren und das tut er! Für Jugendliche ist das sicher ein interessanter Einstieg in das Thema "Gesunde Ernährung vs Fastfood". 'Reinschauen lohnt sich meiner Meinung nach also trotzdem.

    Ja, der Film ist etwas reißerisch, aber er soll ja provozieren und im Gedächtnis haften bleiben. Es ist ziemlich lange her, dass ich ihn gesehen habe, aber ich kann mich noch gut daran erinnern - also hat genau das anscheinend gut funktioniert. ;)


    Es gab auch noch ein Experiment dieser Art. Den Titel habe ich leider vergessen. Es war eine deutsche Produktion, und Tim Mälzer war der Koch.
    Hierbei ging es jedoch eher darum, nachzuweisen, dass man sich unter Verwendung frischer Lebensmittel auf jede Art gut ernähren kann, wenn man gewisse Kalorienmengen nicht überschreitet und eben frische Zutaten verwendet.
    Wenn ich mich recht erinnere, gab es drei Gruppen - mediterran, Hausmannskost und Fastfood. Alle Gruppen bekamen täglich die gleiche Kaloriemenge. Alle Gerichte wurden frisch gekocht. (Und so ein selbstgemachter Burger ist dann eben was anderes als einer von McD und Co.)
    Das Ganze wurden von Ärzten überwacht, die regelmäßig die Blutwerte der Teilnehmer überprüften.


    Am Ende hatten alle gute Blutwerte und niemand hatte großartig zugenommen! Allerdings war die mediterrane Gruppe ständig übersatt, während die Gruppen "Hausmannskost" und "Fastfood" dauernd Hunger hatten, denn die Portionen der mediterranen Gruppe mussten viel größer sein, um die gleiche Kalorienmenge zu erreichen.


    Sprich: Wer sich kalorienbewusst ernähren möchte, kocht am besten mediterran. ;)

  • fast food an sich ist ja nichts schlimmes solang man es jeden tag isst. man sollte genug abwechslungsreiche nahrung anbieten damit man nicht in den fastfoodwahn fällt.

  • Hallo Sonnenschein75,
    danke für Ihren Beitrag und Ihre Anregung.


    Ich möchte etwas näher darauf eingehen:
    Ich denke, die Frage ist, was wir als Fastfood definieren. Ist Fastfood nur der Burger, die Pommes, die Chicken Nuggets, das Schnitzelbrötchen vom Bäcker um die Ecke, der Döner und die Tiefkühlpizza - oder zählen wir auch die frisch gebackene Pizza vom Italiener dazu, weil Pizza recht gehaltvoll ist, sprich: einige Kalorien hat und dosiert konsumiert werden sollte?!


    Sicherlich spricht nichts dagegen, auch mal einen Burger oder einen Döner Kebap zu essen! ;)
    Das Entscheidende, so empfinde ich es, ist wohl, sich bewusst und klar zu machen, WAS man da nun gerade isst. Und ein selbst gemachter Burger ist da einfach eine viel gesündere und wertvollere Mahlzeit als der Burger aus den bekannten Fastfoodketten.


    Es soll in diesem Beitrag nicht um das Verteufeln von Kalorienbomben gehen, sondern um bewusstes Essen.
    ^^
    Es gibt drei Argumente, die gegen einen vermehrten Konsum von Fastfood und in diesem Zuge auch gegen Fertigprodukte sprechen:

    • die Art der Kalorien, denn typisches Fastfood ist voller "toter Kalorien" (Weißmehl, damit fehlende Ballaststoffe, zu viel (gesättigte) Fettsäuren, zu viel Zucker)
    • die Inhaltsstoffe, denn oftmals sind Geschmacksverstärker im Spiel, die unser Sättigungsgefühl ausschalten
    • hoher Kaloriengehalt (siehe auch 1.)
  • ... und dann ist da noch ein Aspekt beim Fastfood, den ich kritisch finde. Fastfood bedeutet schnelles Essen und oftmals wird Fastfood mal eben im Vorbeigehen verzehrt. Dann, wenn keine Zeit zum Essen vorhanden ist, in der Mittagspause oder beim Shoppen in der Stadt gibt es den Burger mal eben auf die Hand. :thumbdown:


    Essen ist aber mehr als die Aufnahme von Kalorien zwecks Hungerstillung. Gerade in Familien sollte Essen (und Kochen) auch in Gemeinschaft stattfinden. Kinder sollten lernen, dass es feste Mahlzeiten gibt und beim gemeinsamen am Tisch sitzen ergeben sich gute Gesprächsgelegenheiten.


    Essen hat auch etwas mit Genuss zu tun und dem bewussten Wahrnehmen von Geschmack und Geruch. Dieser findet aber kaum statt, wenn man das Essen nur nebenbei "erledigt".


    Anne

  • Ich finde das auch sehr bedenklich. Was ich noch dazu beitragen möchte ist: Es gibt auch wenig bis gar keine Ausbildung über richtige und gesunde Ernährung. Also ich habe es nicht in der Schul gelernt und auch sonst hat mir das immer etwas gefehlt. Ich habe mir jetzt Bücher über die richtige Ernährung geholt, aber so viel bringen die auch nicht habe ich das Gefühl. ich würde gerne mehr über vegetarische Gerichte lernen und da mehr Rezepte kennen.

  • Hallo,


    danke Anne für diese beiden wichtigen Aspekte.

    Essen ist aber mehr als die Aufnahme von Kalorien zwecks Hungerstillung. Gerade in Familien sollte Essen (und Kochen) auch in Gemeinschaft stattfinden. Kinder sollten lernen, dass es feste Mahlzeiten gibt und beim gemeinsamen am Tisch sitzen ergeben sich gute Gesprächsgelegenheiten.


    Essen hat auch etwas mit Genuss zu tun und dem bewussten Wahrnehmen von Geschmack und Geruch. Dieser findet aber kaum statt, wenn man das Essen nur nebenbei "erledigt".

    Ich finde auch, dass Essen viel zu oft nebenbei geschieht und nichts Bewusstes oder Genussvolles mehr hat, was ich ebenfalls sehr wichtig finde.
    Wobei dies ja leider nicht nur mit dem Essen so ist...


    Dazu fällt mir eine kleine Geschichte ein:


    Ein Zen-Meister wurde gefragt, wie er es denn schaffen würde, so viele Dinge zu tun und zu erledigen.


    Er antwortete:
    Wenn ich sitze, sitze ich.
    Wenn ich stehe, stehe ich.
    Wenn ich gehe, gehe ich.
    Wenn ich esse, esse ich.


    Aber das tun wir doch auch, antworteten die Leute.


    Nein, sagte der Zen-Meister, das tut ihr nicht.
    Wenn ihr sitzt, steht ihr schon.
    Wenn ihr steht, geht ihr schon.
    Wenn ihr geht, seid ihr schon am Ziel....

  • Hallo finchen89,


    mr geht es sehr ähnlich. Ich habe auch nicht in der Schule gelernt, wie man kocht, geschweige denn, wie man gesund kocht und sich gesund und ausgewogen ernährt. Glücklicherweise habe ich eine Oma, die eine unbeschreiblich gute Hobby-Köchin und -Konditorin ist und eine Mutter, die schon seit eh und je recht experimentierfreudig war, was neue, auch exotische Gerichte betrifft und dazu ist sie sehr gesundheitsbewusst als Yogalehrerin. ;)


    Ich selbst bin inzwischen seit 18 Jahren Vegetarierin und koche leidenschaftlich gerne. Kochen hat für mich oftmals etwas regelrecht Meditatives und auch Kreatives, Künstlerisches....
    Wenn Sie Interesse haben, empfehle ich Ihnen gerne Literatur zum Thema "vegetarisch kochen" und beantworte auch gerne Ihre Fragen!
    Also immer her damit. :D
    Gerne auch als neues "Thema" hier im Forum.


    Ich freue mich auf Ihre Fragen und Beiträge.


    Herzlichst
    Klara

  • Ja, stimmt, in der Schule lernt man das leider sehr wenig. Wir hatten da auch schon mal an eine AG gedacht, aber die Schule hat sich da ziemlich angestellt. Hygienevorschriften, Gesundheitsamt bla bla.
    Na ja, vielleicht klappt es ja trotzdem noch.


    Ein einfaches Gericht, was ich gerade letzte Woche "erfunden" habe und mir spontan zu diesem Thread einfällt, ist - gebackener Schafskäse. Ich hab den einfach abgespült (wegen der Salzlake), gepfeffert, in gehackten Kräutern und Knoblauch gewälzt, kurz überbacken. Dazu gab's Salat und Reis.
    Schlicht, lecker und wirklich schnell zu machen. ;)

  • Hallo Marina,


    schön, von Ihnen zu lesen. Ihr Gedanke, eine entsprechende AG an der Schule anzubieten, gefällt mir außerordentlich gut. Ich verstehe zwar, warum die Schule hier vorsichtig ist und Bedenken hat, aber diese lassen sich problemlos aus der Welt schaffen, wenn wirkliches Interesse da ist.
    Wichtig wäre für solch eine AG, dass die Durchführenden zum Gesundheitsamt gehen und an der "Hygienebelehrung" nach dem Infektionsschutzgesetz (Bescheinigung nach § 43 Abs.1 Nr.1 Infektionsschutzgesetz) dort teilnehmen. Das ist eine kurze Schulung (Dauer: ca. 1,5 Stunden inkl. Anmeldung und Ausgabe der Bescheinigung) zu den Hygienevorschriften und -richtlinien und kostet meines Wissens so um die 22 Euro pro Person.
    Wenn Sie auf diese Weise belehrt worden sind und den entsprechenden Nachweis dann bei der Schule vorlegen, dürfte einer solchen AG ja nun wirklich nichts mehr im Wege sehen :D


    Ihr Engagement finde ich nach wie vor bewundernswert und einfach klasse!
    Ich bin gespannt, wie sich diese Idee mit der AG weiter entwickelt.
    Halten Sie uns doch auf dem Laufenden! ;)


    Alles Gute
    Klara

  • Hallo Marina,


    schön, von Ihnen zu lesen. Ihr Gedanke, eine entsprechende AG an der Schule anzubieten, gefällt mir außerordentlich gut. Ich verstehe zwar, warum die Schule hier vorsichtig ist und Bedenken hat, aber diese lassen sich problemlos aus der Welt schaffen, wenn wirkliches Interesse da ist.

    An mir liegt es weniger ;) Ich kann ja auch nicht alles selbst machen, da ich ja berufstätig bin. Da müssen schon auch andere mitziehen und das ist manchmal nicht so einfach. Es gibt so eine interessierte Gruppe und der Rest nimmt es gern an, gibt aber nicht viel dazu.
    Und an dem Vorschlag "Hauswirtschaft" als Unterrichtsfach einzuführen, war die Schule nicht so interessiert. Das ist schade, denn ich finde, es ist ein wichtiges Fach.

  • Hallo Marina,

    Ein einfaches Gericht, was ich gerade letzte Woche "erfunden" habe und mir spontan zu diesem Thread einfällt, ist - gebackener Schafskäse. Ich hab den einfach abgespült (wegen der Salzlake), gepfeffert, in gehackten Kräutern und Knoblauch gewälzt, kurz überbacken. Dazu gab's Salat und Reis.
    Schlicht, lecker und wirklich schnell zu machen. ;)


    da läuft mir doch gleich das Wasser im Mund zusammen :D ! Das erinnert mich ans Grillen - die Saison beginnt ja nun auch (endlich) wieder. Da ich ebenfalls Vegetarierin bin, habe ich den Schafskäse für mich als Grilloption entdeckt: Dazu den Schafskäse in Alufolie legen, etwas Olivenöl und frische Kräuter darüber verteilen und ab auf den Grill! Passt gut zu gegrillten Gemüsespießen!


    Anne

  • Hallo Klara,


    danke für die nette Antwort. Das hat mich sehr gefreut. Es ist sehr schön zu hören was für einen guten Hintergrund sie mit ihrer Mutter und Großmutter gehabt haben. Ich denke so ein familiärer Hintergrund ist schon sehr wichtig und prägend.


    Und vielen Dank für ihr Angebot mit den Rezepten. Ich habe ihm "Rezepte" Unterforum ein eigenen Thread eröffnet.


    Herzliche Grüße
    Finchen

  • Hallo!


    Sojaprodukte würde ich strikt meiden. Sojalecithine sind sogar in vielen Süßigkeiten enthalten.


    In Kindergärten finden oft Angebote zum Thema "Gesunde Ernährung" statt. Das Mittagessen ist jedoch oft bis zur Unkenntlichkeit zerkocht aber garantiert keimfrei geliefert worden.


    Johanna

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