Kind will zu mir zurück

  • Hallo,
    mein Sohn ist 6 Jahre alt und lebt bei seinem Vater.
    Ich hole mein Kind jedes 2. Wochenende zu mir. Ich wohne ca. 200 km von meinem Ex entfernt.
    Mein Sohn schildert mir jetzt alle 2 Wochen, dass er lieber wieder bei mir leben möchte.
    Die ganze Sache ging im Jahr 2018 schon vor Gericht und da hat mein Sohn gesagt, dass mein Lebenspartner und ich ihn misshandeln würden, was natürlich gar nicht stimmt!!! Wenn man ihn jetzt fragt, sagt er, dass er das sagen musste, weil es sein Vater so wollte.


    Ich hatte kürzlich einen Termin bei meiner Anwältin, die gemeint hat, sie könne nichts für mich tun, da diese Körperverletzungsgeschichte im Gerichtsschreiben vorhanden ist.


    Mein Sohn geht erst dieses Jahr nach den Sommerferien zur Schule und als ich gaaaaanz viel Papierkram mit meinem Ex zusammen machen musste, hat dieser nur rum gestöhnt und gemeint, dass es voll viel Rennerei sei. Und wenn er auch was kaufen muss an Klamotten, will er auch kein Geld für unseren Sohn ausgeben und der Kühlschrank war an Neujahr auch leer. Und all das kann ich nicht gegen ihn verwenden.


    Welche Möglichkeiten habe ich denn jetzt noch meinen Sohn zu mir zurück zu holen, ich bin sehr verzweifelt und weiß nicht mehr weiter?!

  • willkommen



    Das ist natürlich nicht so schön!


    Ich weiß nicht genau, aber bin der Meinung, das wenn solche Behauptungen in den Raum geworfen werden, es auch bewiesen werden muss, sprich Verletzungen am Kind, Aussagen vom Kinderarzt, Kita und so weiter.



    Wenn mein Kind plötzlich nicht mehr beim Vater leben möchte, dann würde ich es zu erstmal fragen , warum es da nicht mehr sein will.



    Wenn deine Anwältin sagt das sie dir nicht mehr helfen kann, ist sie keine gute Anwältin. Ich würde mir eine neue suchen und es erneut versuchen. Dein Sohn wird dann auch wahrscheinlich aussagen müssen.


    Ich kenne mich mit sowas nicht wirklich aus, aber das ist das was ich machen würde.

  • Hallo! :)


    Mein allererster Rat wäre: Rechtsbeistand! Aber den hast du ja... Sehe das aber in dem Fall wie Gilfy: Wenn es dein dringender Wunsch ist, das Verfahren wieder aufzurollen und die Anwältin stellt sich quer, würde ich eventuell eine Zweitmeinung einholen bzw. auch eine (kostenlose? - bei uns in Ö gibt es die Möglichkeit) Rechtsberatung in Erwägung ziehen.


    Ist nach der Aussage mit der Misshandlung ein Verfahren eingeleitet worden, wie ich annehme? Gab es eine Verurteilung?


    Die Dinge, die dem Vater vorgeworfen werden (können), sind streng genommen kein Vergehen. Ich stöhne auch regelmäßig über bürokratische Anforderungen die Schule betreffend und dass in einer feiertagsreichen Zeit der Kühlschrank leer ist, kommt sicher in den ein oder anderen Familien vor, weil nicht adäquat eingekauft wurde. Gibt es einen objektiven Grund - abseits des Wunsch des Kindes, der durchaus auch zu berücksichtigen ist - weshalb das Kind beim Vater nicht gut aufgehoben wäre?


    Und eine ganz direkte Frage: Wie lange besteht der Wunsch des Kindes zu wechseln und war das auch schon vorher Thema? Oder kann es sein, dass das eine "Eintagsfliege" ist... In dem Alter treffen Kinder ja selten fundierte Entscheidungen, sondern handeln eher nach dem Lustprinzip.


    Da kommt es tatsächlich häufiger vor, dass der "alle-2-Wochen-Elternteil", der für Spaß und Goodies steht und weniger für den stressigen Alltag, rundheraus "bevorzugt" wird.



    Alles Liebe,



    Dani!

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