Tiere sind keine Weihnachtsgeschenke

  • Weihnachten steht vor der Tür! Und jedes Jahr werden unzählige, ja Tausende von Tieren in Deutschland zu Geschenken unter dem Weihnachtsbaum.


    Tiere sind Lebewesen! Und Lebewesen gehören nicht unter den Weihnachtsbaum!


    Einem Tier ein Zuhause zu geben, ist eine langfristige und verantwortungsvolle Aufgabe. Diese Entscheidung zu treffen und bewusst diese große Verantwortung zu übernehmen, braucht lange und intensive Überlegungen und sollte nicht an einem Feiertag wie Weihnachten festgemacht werden.


    Es gibt viele Gründe, warum Tiere unter dem Weihnachtsbaum landen: Der Wunsch eines Kindes, Leichtfertigkeit oder auch Mitleidskäufe. Und auch wenn sich ein Kind sehnlich einen kleinen tierischen Freund wünscht, sollte dieser Wunsch nicht an Weihnachten erfüllt werden, denn Tiere sind keine materiellen Geschenke und auch kein Freund, der allzeit zum Spielen bereit ist, sondern individuelle Bedürfnisse hat.


    Alle Jahre wieder werden tausende Tiere nach dem Weihnachtsfest in den ohnehin schon überfüllten Tierheimen abgegeben. Im schlimmsten Fall werden die Tiere sogar einfach ausgesetzt oder bei einem bevorstehenden Umzug zurückgelassen.


    Die Gründe sind vielfältig: Der Mietvertrag untersagt die Tierhaltung. Aus dem niedlichem Katzenkind, mit dem man doch so gerne spielen und kuscheln möchte, wird eine Kratz-Katze, die sich wehrt, wenn ihr etwas zu viel wird. Das Kaninchen riecht doch strenger als man dachte, die Sittiche machen zu viel Dreck und sind zu laut. Die Meerschweichen fiepen zu laut, wenn sie Hunger haben oder der Hund hinterlässt Pfützen in der
    Wohnung, weil er noch nicht gelernt hat, seinen Urin zurück zu halten, bis er Gassi gehen darf.


    Immer wieder werden Halter auch von den hohen Kosten der Tierhaltung überrascht, weil sie sich zuvor nicht ausführlich mit der Thematik beschäftigt haben: Neben Nahrung, evtl. Streu, bei Exoten und Fischen auch Heizung, Filtersysteme und Spezialfutter und den regelmäßigen Tierarztbesuchen für Impfungen oder Routinekontrollen kann der Besuch beim Tierarzt schnell zu einem hohen Kostenfaktor werden, wenn der tierische Freund ernsthaft erkrankt.


    Manche Menschen sind nicht dazu bereit, oder ihre Lebenssituation erlaubt es nicht, langfristig die Betreuung eines tierischen Begleiters zu übernehmen. Insbesondere Kinder verlieren schnell das Interesse an einem Tier und die Versorgung und Betreuung bleibt schnell dann doch an den Eltern hängen.


    Und wenn Sie auch nach Weihnachten noch bereit sind, einem tierischen Mitbewohner ein neues Zuhause zu schenken, dann besuchen Sie am besten das örtliche Tierheim.


    Die Tierheime sind voll von heimatlosen Hunden, Katzen, Kaninchen, Meerschweinchen, Vögeln, Exoten und anderen Tieren, die nicht mehr in den Lebensentwurf ihrer ehemaligen menschlichen Begleiter gepasst haben. Jedes einzelne Tier wartet hier auf ein neues Zuhause, in dem sie wirklich willkommen sind, einige von Ihnen schon seit Jahren.


    Danke.

  • Schön das es einmal wer anspricht! Ich hatte dieses Thema im letzten Jahr schon mit meinen Kindern besprochen, da ein Freund von uns einen Hund zu Weihnachten geschenkt bekommen hat. Das geht meiner Meinung nach gar nicht. Und genau aus dem Grund, dass es Lebewesen sind. Ich meine ich schenke doch nicht etwas lebendiges zu Weihnachten. Das passt für mich einfach nicht zusammen und hat generell für mich kein Geschenkcharakter. Man kann sich ja gerne ein Haustier anschaffen, da muss jeder selber wissen, ob er das gerne möchte. Vielen Hunden oder Katzen aus dem Tierheim tut man damit sicherlich auch einen Gefallen. Allerdings bitte nicht zu Weihnachten oder generell bitte nicht als Geschenk, sondern als Kollektive Entscheidung einer Familie...

  • Laut der Tierschutzorganisation PETA sind es aktuell rund 300.000 Tiere, die in Deutschland jedes Jahr unter dem Weihnachtsbaum landen, viele davon auch noch verpackt als Geschenk in einem Karton!

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