Terror von Schwiegermutter

  • Heute muss ich euch mal mein Leid klagen.
    Meine Schwiegermutter und ich können überhaupt nicht miteinander.


    Das Problem ist, dass wir in einem Haus leben. Wir oben, Schwiegereltern unten. Mein Schwiegervater ist eher der wortkarge Typ, der sich aus allem raushält. Meine Schwiegermutter mischt sich wirklich in ALLES ein. Besonders schlimm ist es, wenn ich mit den Kindern alleine bin. Dabei versuche ich schon, ihr so gut es geht aus dem Weg zu gehen.


    Brüllt mal ein Kind, klopft es schon nach kurzer Zeit an unserer Tür und sie steht kopfschüttelnd vor der Tür, weil "ihre Kinder früher NIE so geschrien hätten".


    Die Kinder essen beide im Kiga bzw. in der Schulbetreuung, was sie mir ständig vorwirft, weil sie meint, dass ich es aus Bequemlichkeit tue. Koche ich mal etwas Schnelles zu Hause, mal 'ne Pizza, Fertiglasagne o.ä. (gibt es ja nun wirklich nicht täglich), riecht sie sofort, dass es keine vollwertige Hausmannskost ist. "Wie ich sowas meinen Kindern bloß antun könnte. Wenn man sich für Kinder entscheidet, sollte einem doch eine gesunde Ernährung am Herzen liegen."


    Wenn ich das Treppenhaus sauge, kommt sie gleich raus und mosert rum, dass ich den guten Vorwerksauger völlig verkehrt benutze oder wenn ich es doch richtig mache, es trotzdem zu laut ist.


    Als ich mal eine Blume vor die Haustür gestellt habe, weil ich sie geschenkt bekommen habe und sie nunmal für draußen war, fühlte sie sich sofort persönlich angegriffen und meint "sie würde sich dann ganz zurückziehen und alle ihre Töpfe wegnehmen".


    Ich wohne nun schon seit 9 Jahren dort und solche Sachen passieren fast täglich. Das Haus gehört Schwiegereltern und meinem Mann zu gleichen Teilen. Ich bin damals zugezogen. Natürlich habe ich ihr schon meine Meinung gesagt und sie drum gebeten, mich einfach in Ruhe zu lassen, aber es wird und wird nicht besser. Es ist so, als wenn sie mich immernoch als einen Eindringling sieht und ich bin mir auch ganz sicher, dass sie auch bei den Nachbarn blöde Sachen über mich erzählt.

  • Hallo Bea,


    wow, das tun Sie sich nun schon seit 9 Jahren fast täglich an???


    Es ist sicherlich schön, in einem Haus zu wohnen, in dem man keine Miete bezahlen muss, aber ist der Preis hierfür nicht doch etwas hoch? Was sagt denn Ihr Mann dazu? Weiß er, wie Sie von seiner Mutter behandelt werden?


    Und Sie schreiben, dass sich die Schwiegermutter ständig einmischt und besonders dann, wenn Ihr Mann nicht dabei ist. Das bedeutet ja, dass sie das auch tut, wenn er da ist. Wie geht Ihr Mann denn mit dieser Situation um?


    Herzliche Grüße
    Klara

  • Hallo Bea,


    ich finde das auch ganz schön schrecklich und kann gut verstehen, dass die Situation Dich sehr belastet. Wahrscheinlich hat Dein Mann schon versucht, etwas daran zu ändern? Ich gehe davon aus, dass Umziehen nicht so einfach ist, wenn man in einem Haus ist, das einem zur Hälfte gehört.

  • Hallo,


    um auf die vorherigen Kommentare zum Thema Beratung bzw. Therapie einzugehen:
    Leider ist meine Erfahrung, dass es auch in der Tat beratungsresistente Menschen gibt und ich fürchte, dass diese Schwiegermutter dazu gehört, denn sie verhält sich ja außerordentlich unreflektiert und scheint auch in keiner Weise bereit zu sein, sich selbst und ihr Verhalten kritisch zu hinterfragen.


    Ich kann mich nur wiederholen und fragen:


    Wie geht Ihr Mann mit dieser Situation um?
    Wie reagiert er, was tut er?


    Solange er sich nicht klar gegenüber seiner Mutter abgrenzt und ihr Grenzen aufzeigt, wird sich vermutlich nichts an der Situation ändern. Das bedeutet, dass er Verantwortung übernehmen muss, denn er muss in diesem Fall ja seine Frau und Familie schützen!


    Klara

  • Hallo,


    danke für eure Antworten.
    Wenn mein Mann da ist, mischt sie sich auch ein, aber nicht so schlimm. Eher "nur" anstrengend.


    Natürlich weiß mein Mann das und er hat sich schon mit seiner Mutter angelegt deswegen. Sie hat ihn schon enterbt, weil er es gewagt hat, ihr zu drohen. Aber es hilft nur wenige Tage. Dann geht es wieder los. Ich mag ihn damit auch nicht ständig belasten. Er hat schließlich auch lange Arbeitstage, kommt müde nach Hause,... Wenn ich ihm dann jedes Mal mein Leid klage, ist es auch doof für ihn.


    Ausziehen kommt für meinen Mann so überhaupt nicht in Frage. Es ist seine Heimat, sein Elternhaus und er hat vor Jahren seinen Eltern die Hälfte abgekauft. Es tut ihm zwar leid, dass ich unter seiner Mutter leide. Mir zuliebe ausziehen? Für mich kaum vorstellbar, dass er das machen würde. Dann müsste ich wahrscheinlich allein mit den Kindern gehen.


    Es ärgert mich so. Es könnte sonst alles sooo schön sein. Ein bisschen härtet man in 9 Jahren natürlich ab, aber eben nicht ganz. Therapie? Nein, sie ist unfehlbar, meint sie.

  • Hallo Bea,


    steter Tropfen höhlt den Stein... damit meine ich, dass Ihrer Familie dieses ständige Genörgle und diese ständigen Attacken der Schwiegermutter definitiv schaden, Sie alle zermürben und die Stimmung regelrecht vergiften, viel Frust und Traurigkeit und Verzweiflung und Leid verursachen. Und auch Ihre Kinder spüren garantiert, dass da etwas so überhaupt nicht stimmt und auch ihnen schadet dies. Solch eine Dauerbelastung, die nichts anderes ist als eine konstante und massive Stresssituation, kann sogar krank machen.


    Ich kann nur nochmals betonen, dass es in der Verantwortung Ihres Mannes liegt, seiner Mutter klare Grenzen zu setzen. Er muss seine Familie schützen, das ist in diesem Fall einfach sein Job, wenn er verantwortungsvoller Familienvater sein möchte, lange Arbeitstage hin oder her.


    Ich selbst würde so nicht leben wollen, da wäre mir der Preis zu hoch für dieses halbe Haus, wenn dafür dann im Gegenzug meine Lebensqualität so sehr leiden würde. Aber das ist meine Meinung.
    Das Leben sollte doch kein ständiger Kampf sein, sondern darf doch auch einfach schön sein, wünscht man sich das nicht?


    Klara

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