3 Grundregeln der Kommunikation

  • Wie in vielen Bereichen des Lebens gibt es auch für die Kommunikation Grundregeln, die dazu beitragen, dass Gespräche erfolgreich verlaufen. Bei den Gesprächspartnern entsteht dann nicht das Gefühl, man hätte völlig aneinander vorbei geredet oder das Gegenüber versteht mich nicht, obwohl ich mich doch klar und deutlich ausgedrückt habe.


    Regel 1: Ich-Botschaften verwenden


    Es ist hilfreich im Gespräch von sich selbst zu sprechen und nicht von dem anderen.


    "Ich habe das Gefühl, dass du mir nicht zuhörst" statt "Du hörst mir nicht zu!"


    Das Gegenüber fühlt sich nicht sofort angegriffen. Ich teile lediglich meine eigene Wahrnehmung /Enpfindung mit und lasse dem Gesprächspartner die Möglichkeit offen, diese Wahrnehmung zu bestätigen oder zu widerlegen.


    Regel 2: Sag niemals nie!


    Die Worte "nie" und "immer" sollten vermieden werden, denn sie stellen eine Verallgemeinerung dar, die nie ^^ zutrifft.


    "Ich wünsche mir, dass du mich mehr in der Erziehung unterstützt" statt "Immer hältst du dich aus Erziehungsfragen heraus!" oder "Nie übernimmst du Verantwortung, wenn es um Entscheidungen hinsichtlich der Kinder geht!"


    "Immer" und"nie" führen sofort zu Abwehrhaltungen beim Gegenüber!


    Ausnahme: "Nie hast du mich allein gelassen, wenn ich dich brauchte" oder "Du bist immer für mich da, wenn ich dich brauche". Hier sind die Worte durchaus erlaubt, denn es handelt sich ja um positive Botschaften.!


    Regel 3: Nicht die Person angreifen, sondern das Verhalten kritisieren!


    Machen Sie deutlich, dass sich die Kritik ausschließlich auf ein konkretes Verhalten bezieht und nicht die Persönlichkeit in Frage stellt.


    "Ich finde es nicht gut, dass du deine dreckige Wäsche nicht weggeräumt hast, obwohl ich dich darum gebeten habe." statt "Du bist ein Ferkel! Nie räumst du deine dreckige Wäsche weg, obwohl ich dich ständig daran erinnere!"


    Eine Kritik am Verhalten stellt keine Herabwürdigung der Person dar und lässt Spielraum für ein weiteres,sachliches Gespräch offen.



    Die Regeln gelten übrigens sowohl für die Kommunikation mit Kindern als auch mit Erwachsenen (Ehepartner, Kollegen, Vorgesetzte, Nachbarn, Freunde, Verwandte,...)


    Gute Gespräche wünscht


    Anne

  • Kommunikation ist weit mehr als der Austausch von Wörtern. Kommunikation findet nicht nur auf der sprachlichen Ebene statt, sondern vollzieht sich auch durch Gestik und Mimik. Ein gesprochener Satz lässt Spielraum für Interpretationen. Der gleiche Satz kann unterschiedliche Absichten ausdrücken und von unterschiedlichen Menschen unterschiedlich verstanden werden. Aufschluss darüber, was mit Worten gemeint ist, geben unter anderem Mimik und Gestik. Für eine gelingende Kommunikation ist deshalb auch wichtig, in welcher gefühlsmäßigen Verfassung wir uns befinden, denn diese bestimmt über unsere Gestik und Mimik (es sei denn, wir sind erstklassige Schauspieler).


    Stellen Sie sich folgende Situation vor:


    Ein Mann und eine Frau wollen ins Theater gehen. Sie ist noch im Bad. Der Mann fragt: "Wie lange brauchst Du denn noch?"


    Diese Frage des Mannes kann unterschiedliche Hintergründe haben. Dementsprechend kann sie von der Frau auch unterschiedlich aufgefasst werden, was dann unterschiedliche Reaktionen hervorrufen kann.


    • Der Mann ist genervt, dass seine Frau schon wieder so lange im Bad ist. Er hat Angst, zu spät ins Theater zu kommen. Seine Stimme klingt aggressiv und vorwurfsvoll. Er hämmert vielleicht sogar an die Tür.
    • Der Mann möchte wissen, wie lange seine Frau noch braucht, weil er wissen möchte, ob er in der Zwischenzeit noch eine E-Mail verschicken kann. Seine Stimme klingt freundlich neutral.
    • Die Frau freut sich auf den Theaterbesuch und ist gut gelaunt. Sie reagiert sachlich auf die Frage des Mannes und antwortet: "Ich bin in 10 Minuten fertig, Ich föhn mir nur noch schnell die Haare."
    • Die Frau ist gestresst, und fühlt sich angegriffen. Sie brüllt durch die Tür: "Wenn Du nicht wieder so langsam fährst, schaffen wir es noch locker, rechtzeitig im Theater zu sein!"


    Ob eine Verständigung gelingt, hängt also auch davon ab, wie weit wir in der Lage sind, zu erkennen, welche eigenen Gefühle uns gerade beschäftigen und ob wir aufgrund unserer Gefühle eine Aussage des Gegenübers falsch verstehen.


    Vor dem "Losbrüllen" also lieber noch einmal nachfragen, wie etwas gemeint war. Im unserem Fall könnte die Frau z. B. fragen: "Warum möchtest Du das denn wissen? Hast Du Angst, dass wir zu spät kommen?"



    Erfreuliche Gespräche wünscht


    Anne

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