Beruflicher "Wieder-Voll-Einstieg" - wie soll das gehen?

  • Geht es überhaupt?
    Von unserem aktuellen Kindergartenproblem abgesehen, das es zur Zeit etwas schwierig macht, geht mir immer wieder die Frage durch den Kopf, wann man als Mutter wie wieder mehr ins Berufsleben einsteigt. Ich denke erst, wenn die Kleine erst einmal auf die Toilette geht und ich sie länger im Kiga lassen kann... Dann fängst aber für die Große schon irgendwann die Schule an. Wenn sie sich eingewöhnt hat, folgt die Kleine...
    So vergehen aber die Jahre. Das ist alles so schwer voraussehbar.


    Wie sah euer Wiedereinstieg aus? Gab es ihn überhaupt schon? Arbeitet ihr Teilzeit oder sogar Vollzeit?
    Wie macht ihr es mit der Kinderbetreuung. Die muss ja schließlich auch bezahlt werden. Das setzt für mich irgendwie voraus, dass ich deutlich mehr verdienen muss als eine Kinderbetreuung.

  • Liebe Manuela,


    da sprechen Sie ein sehr spannendes und auch wichtiges Thema an.
    Und es stellt sich da leider auch die Frage: Ist ein beruflicher Wiedereinstieg überhaupt wirklich möglich als Mutter, wenn das nötige "Kleingeld" für eine entsprechende Kinderbetreuung wie z.B. eine Tagesmutter, Babysitter, Kita fehlt?!


    Ich bin auch sehr auf die Kommentare, Gedanken, Überlegungen, Tipps und auch Erfahrungen gespannt!


    Klara

  • Hallo Klara,


    vielen Dank für deine Antwort.


    Ich frage mich das auch. So richtig denkt man darüber vor der Geburt gar nicht nach. Zumindest habe ich es nicht getan. Ich habe mich zwar beruflich für die Kinder verändert, sodass ich mir die Zeit besser einteilen kann.
    Wir kommen finanziell so zwar ganz gut hin, große Sprünge sind aber nicht möglich.


    Dann sieht man aber wiederum Eltern, die nebenbei ein Haus bauen, gleichzeitig zwei Kinder kriegen und das auch irgendwie auf die Reihe kriegen. Das wäre bei uns nun gar nicht möglich.

  • Bei uns klappte es so, dass meine große Tochter mit einem Jahr in die Krippe eingewöhnt wurde. Sie geht gern hin. Mein Mann und ich arbeiten beide Vollzeit. Es klappt, indem wir uns abwechseln. Ich bringe meine Tochter zur Kita (zwischen 8 und 9 Uhr) und er holt sie zwischen 16 und 16.30 Uhr wieder ab. Dafür arbeite ich dann bis 17.30 Uhr und komme gegen 18 Uhr nach Hause. Bis zum 2. Geburtstag meiner Tochter habe ich an meiner Doktorarbeit geschrieben. Jetzt bin ich im Rechtsrefendariat.
    Und genauso wird es mit Baby Nr. 2 klappen (das kommt im Sommer). Ebenfalls geplante Eingewöhnung mit einem Jahr und dann Vollzeit. Stressig sind Klausurphasen und natürlich das 2. Staatsexamen.
    Und nun zum finanziellen: Wir zahlen 450 Euro für einen Kitaplatz, ab 3 ist er kostenlos (in Berlin). Beim nächsten Kind gibt es Geschwisterrabatt. Die Kostenhöhe richtet sich nach dem Einkommen, wer nicht viel hat, zahlt auch nicht viel oder gar nichts.
    Und ja es ist stressig, manchmal eine Zerreißprobe. Aber ich würde es jederzeit wieder so machen. Und ehrlich gesagt ist mir beim ersten Kind bereits nach einem halben Jahr die Decke auf den Kopf gefallen.

  • Hallo liebe Damen,


    bei uns läuft es ähnlich wie bei Jani, wir sind beide voll berufstätig, die Kleine startete mit 1 Jahr in der Kita. Ich bringe sie morgens und meine Frau holt sie abends ab, wir treffen uns idR dann alle um 18 Uhr und machen gemeinsam Abendbrot. Weil es so toll lief, haben wir auch gleich parallel das oben angesprochenen Haus gebaut ;) Und als nächstes bauen wir wohl an Kind Nr 2. Wir haben es gut getroffen, die Kita ist auf dem Weg zur UBahn, meine Frau kann den Stift nach 8,5 h auf Arbeit fallen lassen, aber dennoch stellt sich uns manchmal die Frage, ob mehr Freizeit am Nachmittag mit dem Kind nicht auch irgendwie besser wäre für sie, für uns...? Auf jeden Fall muss man sich gut organisieren, allein was Arztbesuche, Einkäufe und Kinderfreizeitgestaltung angeht, denn ein Sport- oder Musikkurs einmal die Woche wollten wir ihr nach der Kita ermöglichen, da hatte sie Lust drauf, zusammen mit einer Freundin.


    VG

  • Hallo,


    nach meinem ersten Kind habe ich auch nach einem Jahr wieder angefangen voll zu arbeiten. Bei dem Zweiten gestaltet sich das ganze nun etwas schwieriger. Würden beide voll betreut werden, käme ich auf Kita Gebühren von an die 1000€. Und das muss man erst mal verdienen, als Mama mit Lohnsteuerklasse 5. Daher warte ich jetzt erst noch ab und lege etwas Geld auf die Seite...

  • Ui, 1000 Euro ist wirklich heftig.
    Da kann man sich zu Recht überlegen, ob das Arbeiten da wirklich Sinn macht.

    Das denke ich mir eben auch. Das Problem ist aber leider, dass man, wenn man 3 Jahre zuhause ist, es nicht unbedingt leicht hat auf dem Arbeitsmarkt. Als Mutter hat man ja ohnehin schon Schwierigkeiten was Vernünftiges zu finden...

  • Hallo, ja unsere Kita hat theoretisch von 6-18 Uhr auf. Wir haben einen Kitagutschein von 7-9 Std. Aber meist muss sie nicht sooo lange bleiben.

    Das sind ja mal Traumbedingungen.
    Unsere Kita hatte bis vor kurzem Zeiten von 8-14 Uhr.
    Inzwischen 7-15 Uhr.



    Das denke ich mir eben auch. Das Problem ist aber leider, dass man, wenn man 3 Jahre zuhause ist, es nicht unbedingt leicht hat auf dem Arbeitsmarkt. Als Mutter hat man ja ohnehin schon Schwierigkeiten was Vernünftiges zu finden...

    Ja, du hast so recht. Man kann jeder Mutter nur raten, vorher fest angestellt zu sein und erst einmal in diese Betrieb zu bleiben. Ist der Einstieg erfolgreich, kann man immernoch wechseln.

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