Alleinerziehend möglich???

  • Hallo,


    ich stecke zur Zeit in einer sehr "beschissenen" Situation. Ich bin seit 10 Jahren mit meinem Mann zusammen (ich bin 26) und wir haben eine dreijährige Tochter. Seit knapp 1 1/2 Jahren läuft es echt mies bei uns. Wir streiten uns nur noch, haben keine Gemeinsamkeiten mehr und Zuneigung gibt es schon recht nicht mehr. Er hat ziemlich viel gelogen im letzten Jahr, sogar so viel das ich mich letztes Jahr schon trennen wollte. Das mit dem Lügen fing vor kurzem schon wieder an, dass ich gesagt habe ich will einfach nicht mehr. Mein Vater hat dann noch versucht ein Gespräche mit uns beiden zu führen, wo aber letztendlich nur auf mir rumgehackt wurde. Und ich wieder klein bei gegeben habe. In der Zeit hatte ich mir aber schon eine Wohnung gesucht. Dies hatte ich meiner Schwester anvertraut. Die hat das ganze dann meinem Vater erzählt. Dieser ist dann völlig ausgerastet. Hat mir die tollsten Dinge angedroht, wie das sie mir die Kleine wegnehmen wollen und mir das Leben zur Hölle machen möchten, weil meine Gründe warum ich gehen möchte nur "Gefühlsduseleien" wären. Sie haben wieder so viel auf mich eingeredet, dass ich wieder klein bei gegeben habe. Ich kann aber einfach nicht mehr. Es fühlt sich so verdammt falsch an. Ich möchte das einfach nicht mehr. Nur stellt sich für mich aber die Frage, würde ich es wirklich alleine schaffen? Bzw. soll ich wirklich gehen und damit in Kauf nehmen meine Familie zu verlieren?
    Ich wäre euch sehr dankbar, wenn ihr mir eure Meinung mitteilen würdet.

  • Hallo und herzlich willkommen


    Ob du das alleine schaffst, kann dir wohl keiner beantworten, aber ich kann die sagen, das es jeder alleine schaffen kann.


    Um dir das Kind wegnehmen zu können, müssen wirklich trifftige Gründe vorliegen ( Vernachlässigung, Alkohol oder Drogen, u.s.w. )


    Deine Eltern können dir das Kind nicht wegnehmen. Ob du ohne deine Familie leben kannst oder nicht, können wir dir auch nicht beantworten. Eines aber kann ich dir sagen! Wenn es dir nicht gut geht in dieser Beziehung, macht diese auch keinen Sinn. Wenn es einer Mutter schlecht geht, kann sie sich nicht 100% um ihr Kind kümmern, geht es der Mutter nicht gut, kann es dem Kind nicht gut gehen. Euer Kind bekommt die Streitigkeiten mit, und das schadet dem Kind.


    Wenn meine Familie ( Vater ) sich so in meinem Leben einmischen würde, und mich so bedrohen und unter Druck setzen würde, würde sich für mich die Frage, ob ich ohne die Familie leben kann, nicht stellen.


    Du kannst alles erreichen und schaffen, wenn du nur willst.
    Du kannst dir Hilfe beim Jugendamt holen. Wenn du lieber schnell weg willst, dann packe dir das wichtigste zusammen, nehme dein Kind und gehe zum Jugendamt. Erzähle ihne, was bei dir Zuhause los ist, von den dauernden Streitigkeiten und bitte um Hilfe. Frage nach einem Mutter/ Kindheim. Da kannst du dann vielleicht unternommen, bist du eine Wohnung gefunden hast. Da bist du vor deinem Mann und auch vor der Familie sicher.

  • Diese Entscheidung kann außer dir niemand treffen. Manchmal ist es gut, endlich einen Schlussstrich zu ziehen, manchmal bereut man es.
    Hockt ihr die ganze Zeit aufeinander und habt euch dann in der Wolle? Ist er sonst ein guter Familienvater/Partner? Beziehungen sind Arbeit und es ist manchmal erforderlich, an ihnen zu arbeiten. Die große Liebe kann sonst beim Elternwerden und Elternsein ganz schnell kaputt gehen. Und ihr seit ja auch sehr früh zusammen gekommen. Schau doch mal, ob du mit Kind eine Weile wegfährst, getarnt als Urlaub. Und guck, wie es sich anfühlt.
    Schaffen kann es jeder allein, wenn man es wirklich will. Sicher wird es nicht immer einfach sein, aber wenn man die Anfangszeit durchgestanden hat mit seinen eigenen Zweifeln und der einen oder anderen Behördenhörde, läuft es wieder rund. Und wenn du sogar schon einmal so weit warst, dass du dir eine Wohnung gesucht hattest, scheint es dir ernst zu sein.


    Was ich etwas seltsam finde, ist das Verhalten deines Vaters? Läuft bei euch irgendwas nicht so rund?

  • Hallo MOMA16,


    herzlich willkommen!


    Ich kann mich meinen Vorredner/innen nur anschließen:
    Alleinerziehend ist möglich und machbar und zu schaffen!


    Ob Du ohne Deine Familie auskommen und leben möchtest, ist eine andere Geschichte. Ob Du Dich tatsächlich trennen willst, ebenso. Diese Entscheidung kann Dir letztlich wirklich leider niemand abnehmen.


    Du kannst Dich auch zunächst an eine Beratungsstelle wenden wie z.B. Pro Familia, eine Frauenberatungsstelle oder an das Jugendamt und Dir dort Rat holen.


    Mache Dir keine Sorgen und lasse Dich nicht bedrohen: Niemand kann und darf Dir einfach so Dein Kind wegnehmen, außer wenn das Wohl des Kindes in Gefahr ist (Alkohol, Drogen, Verwahrlosung, Gewalt...).


    Alles Gute!!!!
    Klara

  • Hallo, ich bin 58 Jahre und habe zwei Pflegekinder im Alter von 8 und 12 Jahren. Bin im Moment sehr unsicher ob ich mich von meinem untreuen Ehemann trennen soll. Ich weiß nicht ob ich das in meinem Alter noch allein schaffe. Habe keine Arbeit und habe Angst mit den Kids ab zu stürzen. Weiß nicht wie lange ich Unterhalt von meinem Mann bekomme. Wovon sollen wir dann leben? Wäre über Antworten sehr dankbar.


    Pilepups

  • Hallo Pilepups,


    58 ist das neue 30. Pack die Sachen, wenn er dich betrügt. Sofort! Oder gehe zu einer Beratung und plane deinen Abgang in Ruhe, wenn es dir so leichter fällt. Die Hürde scheint riesig zu sein und glaube mir, vor diesem Schritt haben alle Angst, egal wie alt. Wenn du es aber geschafft hast, wirst du dich gut fühlen, weil du dein Leben nicht mehr mit jemandem teilst, der dich verarscht.

  • Hallo, hast du denn vll. Verwandte oder Freunde die dich mal übergangsweise aufnehmen können? Vll. hilft euch ja auch erst mal der Schuss vor den Bug, um den Kerl zur Vernunft zu bringen?


    Sind die beide Pflegekinder von Amtswegen? Hätte gedacht, dass sie in eine andere Familie kommen, wenn der stabile Rahmen wegbricht?


    VG

  • Hallo, nein Gott sei Dank dürfen sie bei mir bleiben. Sie sind schon fünf Jahre bei uns und mittlerweile wie meine eigenen. Da würde ich auch dran zerbrechen sie abzugeben. Ja sie sind vom JA bei uns. Und wie man sich denken kann auch nicht so einfache Kids.

  • Hallo, ich bin 58 Jahre und habe zwei Pflegekinder im Alter von 8 und 12 Jahren. Bin im Moment sehr unsicher ob ich mich von meinem untreuen Ehemann trennen soll. Ich weiß nicht ob ich das in meinem Alter noch allein schaffe. Habe keine Arbeit und habe Angst mit den Kids ab zu stürzen. Weiß nicht wie lange ich Unterhalt von meinem Mann bekomme. Wovon sollen wir dann leben? Wäre über Antworten sehr dankbar.


    Pilepups

    Hallo Pilepups,


    herzlich willkommen hier im Forum.


    Leider kann ich Ihnen keine Antwort darauf geben, ob Sie es schaffen würden oder werden, alleinerziehend zu leben. Diese Frage können Sie sich nur selbst beantworten. Alleinerziehend zu sein ist grundsätzlich möglich und sicher auch keine Frage des Alters.


    Auch auf die Frage hin, ob Sie sich von Ihrem Mann trennen sollen, kann ich Ihnen keine Lösung anbieten. Das ist ebenfalls ganz allein Ihre Entscheidung!
    Ich frage mich lediglich, warum Sie sich so sicher sind, dass Ihr Mann untreu ist. Und wenn das sicher ist, handelt es sich um eine erstmalige Sache, die er Ihnen "gebeichtet" hat oder zieht sich das schon länger hin? Und wie verhält er sich Ihnen gegenüber? Wie würden Sie Ihre Beziehung beschreiben? Und auf all diese Fragen können nur Sie selbst eine Antwort finden.


    Klara

  • Du solltest dir genau überlegen, was du tust. Sind deine Befürchtungen berechtigt? Geht dein Mann wirklich fremd? Kann man darüber reden? Wie geht ihr miteinander um? Wie ist euer Zusammenleben?
    Das Leben als Alleinerziehende ist hart, aber natürlich immer möglich, egal mit welchem Alter, denn es gibt Institutionen, die dir helfen können und dich und deine Existenz auffangen, wenn du in der Situation nicht über die Runden kommst.

  • Hallo momentan würde ich sagen ist es eine ähnliche Situation...nur das d Familie sich nicht einmischt


    u ich bin ratlos


    meine kl wird 1 jahr
    bei und läuft es schon lange nicht gut
    aber seid der kl noch schlimmer


    er hat mich depressiv gemacht ...sind seid 7 jahren zusammen


    da ich ein geringes Selbstwertgefühl u ängste aus der Kindheit hatte ,war ich naiv zu glauben das dieser Mann ein held ist mit vielen Versprechungen...leider


    nun seid die kl da ist ist mir vieles bewusst geworden


    das schlimmste ist das er vor der kleinen seine wut nicht unter Kontrolle hat u auch mit den Schimpfwörter es nicht hapert
    u er lässt mich nie ausreden u bei Diskussion spricht er seibs aus u geht sprichwörtlich raus aus der Situation


    nun ist es so ...das ich am liebsten zur meiner Familie ziehen möchte
    ist mit zug ca 4 1/2 std entfernt
    er hat hier nur bezug zu seiner Mutter,u selbst mit der nicht viel Kontakt


    ich möchte nicht das d kl nur mit einem Elternteil aufwächst weil ich es weiss wie es ist


    aber ich möchte auf keinen Fall dass sie mit zwei unglücklichen streitenden eltern aufwächst


    u dass sie was von meiner Familie mitkriegt
    momentan gibt es auch viel zuwachs


    ich weiss nur nicht wie ichs machen soll u was ich alles tun muss damits der kl gut geht dabei u sie möglichst wenig davon mitbekommt

  • Hallo Lilli,


    wenn du gern zu deiner Familie möchtest, dann ziehe zu ihr. Noch ist dein Kind klein und wird es ohne Probleme verkraften. Glaub' mir, es wird mit den Jahren nicht besser. Und auch dir wird es gut tun und du kannst dein Herz für jemand anderes öffnen. Vielleicht ergibt sich so auch wieder eine Familiensituation, nur dieses mal mit einem Partner, der besser passt.

  • Hallo Lilli,


    ich kann mich Annike nur anschließen. Wenn Sie für sich entscheiden, dass Sie sich von Ihrem Partner trennen wollen, dann trennen Sie sich. Wenn Sie zudem zu Ihren Eltern ziehen wollen, dann tun Sie dies.
    Es ist Ihre Entscheidung und Ihre Verantwortung, wie Sie Ihr Leben gestalten wollen.


    Bitte klären Sie aber noch ab, woher Ihre Depression kommt, denn es könnte sich auch um eine postnatale Depression handeln, die viele Frauen nach der Geburt eines Kindes haben. Diese lässt sich behandeln und heilen. Es stellt sich mir ingesamt die Frage, ob Sie in Behandlung sind, was Ihre Depression betrifft. Den Grund Ihrer Depression auf Ihren Partner zu beschränken und ihm dafür quasi die Schuld zu geben, ist da zu einseitig gedacht und wenn Sie eine diagnostizierte Depression haben ist es auch fraglich, ob diese von alleine verschwindet, wenn Sie ausziehen. Dennoch will Ihnen diese Depression sicherlich etwas sagen, z.B. dass Sie in der momentanen Situation unglücklich sind.


    Den Anspruch zu haben, dass das Kind von der Trennung möglichst wenig mitbekommen soll, sollten Sie allerdings ad acta legen. Ihr Kind wird es mitbekommen, wenn Sie sich trennen. Und es wird sich irgendwann auch fragen, warum das geschehen ist. Doch wir können solche Krisen bewältigen. Und ich denke, es ist wichtig, mit solchen Fragen dann auch offen umzugehen und sie nicht wegzuschieben.


    Sie schreiben, dass Sie nicht wollen, dass Ihr Kind mit zwei sich streitenden Elternteilen aufwächst. Damit haben Sie sich ja im Grunde bereits entschieden, sich trennen zu wollen. Und eine Trennung ist nie leicht, sondern immer mit Kränkungen und Schmerz und auch mit Trauer verbunden, selbst wenn Sie selbst diese Entscheidung treffen und die Trennung von Ihnen selbst ausgeht. Doch diese Phase wird vorbeigehen und es werden dann auch wieder schöne Zeiten kommen, die einfacher und leichter sind. Und Sie äußern selbst ja schon ganz klar, was Sie sich wünschen, d.h. es geht jetzt "nur" noch um das Tun.
    Sprechen Sie also mit Ihrem Partner und sprechen Sie aus, was Ihnen wichtig ist und wofür Sie sich entscheiden. Bieten Sie ihm an, dass er sein Kind dann immer noch sehen kann und darf. Versuchen Sie, gemeinsam Lösungen zu finden und wertschätzend miteinander zu bleiben.


    Ich wünsche Ihnen alles Gute!
    Klara

  • Ich würde auch zuerst einen Arzt aufsuchen. Depressionen kommen von innen, auch wenn sie durch äußere Umstände ausgelöst werden können. Man neigt dann dazu, dem Partner für alles die Schuld zu geben. Das Problem kann aber in so einem Fall in einem selbst liegen. Und dieses wird sich durch eine Trennung und einen Umzug dann möglicherweise auch nicht ändern. Vielleicht wäre auch eine längere Auszeit etwas für dich, um sich darüber klar zu werden, und du könntest für 3 Monate oder so zu deinen Eltern ziehen.

  • Danke für die Ratschläge...es ist sehr hilfreich


    nun haben wir vorgestern etwas miteinander sprechen können
    u es hat auch etwas geholfen


    was das depressive angeht


    es ist richtig ich sollte es nicht auf ihn schieben


    es hat mit perfektionusmus,Selbstwertgefühl u den ängsten zu tun


    u es stimmt durch ihn wurde es ausgelöst


    er ist halt auch nicht perfekt u muss an sich auch arbeiten
    mein Fehler ist das ich das manchmal einfach übersehe was er alles macht u mir einfach nicht bewusst ist was er leistet


    ich bin einfach noch nicht so stark eine Beziehung aufrecht zu erhalten u will flüchten


    ich bin schon einmal ausgezogen u war bei ner Freundin,dann zurück
    später dann noch einmal u eigene Wohnung
    dann kamen wir zusammen
    dann war ich wieder so u ich sagte ich will nicht mehr
    da ist er aus der stadt
    ich bin nachgezogen u nun haben wir ein kind


    ich bin einfach schwach


    ich muss entweder kämpfen u versuchen weiter an mir zu arbeiten oder für immer weg von ihm


    das Problemfür mich ist:
    ich vermisse sehr meine Familie
    dann möchte ich sehr gerne eine neue Ausbildung anfangen ...


    bin aber schon 32

  • Hey @MOMA16,


    das klingt aber gar nicht gut. Für uns ist es natürlich schwierig, die Gesamtsituation einzuschätzen. Wenn es dir aber so schlecht geht und du von deinen Eltern ebenfalls keinen Rückhalt hast, solltest du dir vielleicht in der Familienberatung Hilfe holen und dir dein eigenes Leben - ohne Partner und mit Abstand zu deinen Eltern - aufbauen. Gibt es denn schon etwas Neues?


    @Lilli


    Ich verstehen die zwei Zeilen nicht so ganz:



    Zitat

    u dass sie was von meiner Familie mitkriegt



    momentan gibt es auch viel zuwachs

    Und er würde nicht mitkommen wollen, obwohl du gern in der Nähe deiner Familie leben würdest?

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