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Unterschiedliche Meinungen zum Stillen in der Öffentlichkeit

von Newsredaktion

Stillen

Eigentlich ist es die natürlichste Sache der Welt, wenn eine Mutter ihr Baby stillt. Doch beim Thema Stillen in der Öffentlichkeit gehen die Meinungen der Deutschen weit auseinander. Nicht überall wird es gern gesehen. In den USA etwa ist das öffentliche Stillen ein Tabu. In Deutschland geht es meist entspannter zu, allenfalls gibt es schiefe Blicke.

Angemessen oder unangemessen?

In einer aktuellen Umfrage von YouGov mit über 1000 Befragten gaben 61 Prozent der Teilnehmer an, dass die das öffentliche Stillen für angemessen finden. Allerdings spielt es eine entscheidende Rolle, wo genau in der Öffentlichkeit eine Mutter ihr Baby stillt. Unangemessen findet etwa die Hälfte der Befragten das Stillen z.B. in Bus oder Bahn, im Restaurant. Auf der Parkbank im Park oder am Strand finden etwa drei Viertel der Befragten das Stillen völlig in Ordnung. Selbst der Papst hatte sich zuletzt für das öffentliche Stillen der Kinder ausgesprochen, selbst in den Kirchen. Die Befragten lehnen das jedoch zu 57 Prozent ab, 34 Prozent befürworten die Ermutigung des Pontifex.

Ruhige, geeignete Plätze zum Stillen

Wo eine Mutter ihr Baby stillt, ist meist eine sehr persönliche Typsache. Einige Frauen haben kein Problem damit, andere fühlen sich damit sehr unwohl. Zudem geht es darum, ein einigermaßen ruhiges Plätzchen zu finden. Während man im Wartezimmer beim Arzt, im Freundeskreis, in der Krabbelgruppe meist ganz ohne Probleme stillen kann, ernten Mütter anderen Orts schiefe Blicke. Geeignete Plätze sind z.B. die Umkleidekabinen in der Damen-Abteilung im Kaufhaus, Stadtbüchereien, die für ältere Geschwister Bücher bieten und für stillende Mutter mitunter separate Lesekabinen, im Auto auf dem Rücksitz, Buchhandlungen mit Büchercafé, Geschäfte für Spielwaren oder Kinderbekleidung, Restaurants, die ein Nebenzimmer bieten, oder Parkbänke. Auch all diese Vorschläge sind persönliche Geschmackssache

Forderung der WHO

Schon länger fordert selbst die WHO bessere Bedingungen für das Stillen. In der Heimatstadt findet man meist einen ruhigen, ungestörten Ort, da man sich auskennt. Doch in fremder Umgebung wird das schwierig. Daher fordert die WHO bessere Bedingungen für stillende Mütter im öffentlichen Raum und in der Berufswelt, etwa mit separaten Räumlichkeiten.

 

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