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Neue Erkenntnisse zum Thema Lernen

von Newsredaktion

Lernen

Offenbar gibt es beim Lernen bestimmte Phasen, um spezielle Fähigkeiten zu lernen. Bisher glaubte man, dass der Intellekt vor allem bei Kleinkindern gefördert werden sollte. Je früher die Kinder etwas erlernten, desto erfolgreicher waren sie darin. Neue Forschungen haben jedoch ergeben, dass auch das Gehirn der Jugendlichen extrem flexibel ist und starke Veränderungen vor sich gehen.

Jugendliches Gehirn

Wissenschaftler gingen bisher davon aus, dass vor allem die frühe Kindheit der beste Zeitrahmen ist, damit Kinder lernen. So sei es etwa zu erklären, dass Kleinkinder Sprachen und Akzente leichter erlernen als Jugendliche oder Erwachsene. Londoner Wissenschaftler des Universitäts-College haben jedoch entdeckt, dass auch das jugendliche Gehirn weiterhin flexibel ist und anatomische Veränderungen vor sich gehen. Das gilt etwa für den präfrontalen Stirnlappen oder den Scheitellappen, die etwa für das abstrakte Denken verantwortlich sind.

Verschiedene Aufgaben

Demnach ist das Jugendalter die beste Lernphase, wenn es analytische Fähigkeiten geht. Dazu sollten Jugendliche im Rahmen einer Studie in drei Gruppen bestimmte Fertigkeiten lernen. Eine Gruppe etwa sollte möglichst schnell die möglichst korrekte Anzahl farbiger Punkte auf einem Bildschirm erraten. Eine weitere Gruppe sollte abstrakte Regeln und Beziehungen mit speziellen Puzzle-Spielen erkennen. Die dritte Gruppe sollte die Fähigkeit verbessern, Gesichter zu erkennen Diese Aufgaben befähigen zum Abstrakten Denken und der Mustererkennung, was wichtig für zahlreiche akademische Aufgaben ist. Die Teilnehmer konnten bis auf die Gruppe Drei mit der Gesichtserkennung ihre Fähigkeiten verbessern.

Alter und Motivation

Dabei spielte offenbar das Alter der Jugendlichen eine Rolle, da ein Teil der Jugendlichen zwischen 11 und 13 Jahre alt war, ein weiterer zwischen 16 und 18 Jahren. Die älteren Teilnehmer profitierten dabei am meisten von den Tests. Das deutet darauf hin, dass sich das Gehirn im bestimmten Alter in bestimmten Fähigkeiten weiterentwickelt. Möglicherweise konnten die älteren Teilnehmer auch bessere kognitive Strategien anwenden. Vielleicht waren die jüngeren und die älteren Teilnehmer auch unterschiedlich bei der Sache und motiviert. So ließ sich nicht feststellen, ob sich das Arbeitsgedächtnis verbessert hatte. In jedem Fall zeigt die Studie, dass das Jugendalter ebenso eine fruchtbare Phase für den Intellekt darstellt.

 

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