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Medienzeit für Kinder begrenzen

von Newsredaktion

Medienkonsum

Eine aktuelle Studie aus den USA zeigt Methoden auf, mit denen es Eltern erfolgreich gelingen kann, die Zeit mit dem Tablet oder ähnlichen elektronischen Geräten bzw. Spielzeug zu begrenzen. Die Studie kam zu einem überraschenden Ergebnis. Ankündigungen wie „In zwei Minuten machen wir das Gerät aus.“ kommt dabei bei den Kindern nicht gut an und zeigt kaum Wirkung.

Tagebuch über Medienkonsum

Die Studie stammt von der Universität Washington in Seattle. Die Wissenschaftler erklären, warum diese „Zwei-Minuten-Warnung“ nichts bringt: Diese Ankündigung schafft eine Erwartungshaltung bei den Kindern und macht den Kindern deutlich, dass nicht sie selbst die Kontrolle haben. Im Rahmen der Erhebung wurden 27 Eltern befragt. Weitere 28 Familien führten für die Studie ein Tagebuch über den Zeitraum von zwei Wochen über die Zeit der Kinder vor dem Fernseher oder PC bzw. Tablet.

Kinder reagierten unterschiedlich

Die Wissenschaftler hatten zunächst angenommen, dass die Eltern die Tablets oder auch Smartphones oder auch das Fernsehgerät als elektronischen Babysitter benutzten. Doch die Eltern gaben mehrheitlich an, kein gutes Gefühl dabei zu haben, wenn die Kinder zu lange Fernsehen oder ähnliches. Sie waren der Meinung, dass der Medienkonsum begrenzt werden müsste. Für die meisten Eltern war es daher nicht so einfach, die Kinder dazu zu bewegen, von selbst mit dem Fernsehen oder dem Tablet aufzuhören. Oft mussten die Eltern einschreiten, etwa weil ein Termin anstand. Die Studie zeigt auch die häufige Reaktion der Kinder auf: Gut 60 Prozent der Kinder reagierten sich zunächst neutral auf die Bitte der Eltern, aufzuhören. 20 Prozent der Kinder reagierten positiv und hörten sofort auf. 20 Prozent jedoch reagierten mit Wutanfällen und Trotz. Gut 30 Prozent der Eltern gaben, dass es zu Auseinandersetzungen gekommen war, wenn sie die Kinder aufgefordert hatten, den PC auszumachen oder mit dem Fernsehen aufzuhören.

Positive Erfahrungen

Die meisten Eltern berichteten dabei von positiven Erfahrungen, wenn mit den Kindern regelmäßige und absehbare Fernseh- bzw. PC-Zeiten abgesprochen werden. Die Kinder akzeptierten dann leichter, wenn etwa die halbe Stunde Fernsehen um ist. Natürlich helfen auch ganz natürliche Endpunkte wie etwa das Ende eines Films oder auch die tägliche Routine wie Schule und gemeinsame Mahlzeiten. Ähnlich friedlich reagieren die Kinder, wenn z.B. die Batterien von Geräten leer sind oder das W-LAN nicht funktioniert. Wichtig ist, dass jede Familie eine individuelle Lösung finde. Wichtig ist auch, dass die Eltern einen Überblick haben, was die Kinder wann sehen oder spielen.

 

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