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Jährlich erleiden ca. 1,7 Millionen Kinder einen Unfall

von Redaktionsassistenz

Fahrradunfall mit Kind

Kinderunfälle im Haushalt: Auch auf kindersicheren Sonnenschutz achten

Unfälle zählen zu den größten gesundheitlichen Gefahren für Kinder. So müssen nach aktuellen Schätzungen vom Bundesministerium für Gesundheit jährlich circa 1,7 Millionen Kinder nach einem Unfall medizinisch versorgt werden. Davon haben sich etwa 43 Prozent zu Hause verletzt.

Laut welt.de glaubt dennoch ein Großteil der Eltern, dass das Unfallrisiko für ihr Kind im eigenen Haushalt – verglichen mit den Gefahren im Straßenverkehr – recht gering sei. Dabei ist gerade in Haus und Wohnung das Aufkommen an Gefahrenquellen besonders hoch: Giftige oder brennbare Substanzen, glühende Herdplatten in der Küche, heiße Töpfe, Treppen, leicht zugängliche Fenster und Türen, Steckdosen, instabile Regale bis hin zu spitzen Möbelecken oder Glastischen, die bei einem Sturz schnell zu drastischen Verletzungen führen. Hinzu kommen kleinteilige Gegenstände und Plastiktüten, die besonders für Kleinkinder gefährlich sind.

 

Ebenfalls unterschätztes Gesundheitsrisiko: Zugschnüre an Fenster-Sonnenschutz

Sonnenschutz-Anlagen mit Zugschnüren haben in der Vergangenheit wiederholt zu tödlichen Strangulationen bei jüngeren Kindern geführt. Aus diesem Grund wurde 2014 die EU-Norm EN 13120 für die Sicherheit von Kindern eingeführt, die Herstellern, Online-Shops und Fachbetrieben vorschreibt, insbesondere frei hängende Rollos, Jalousien und Plissees mit Warnhinweisen und Kindersicherungen auszustatten. Jedoch müssen diese in Haushalten, in denen Kinder leben oder oft zu Besuch sind, auch ausnahmslos angewendet und vor allem in der richtigen Höhe montiert werden. Der Richtwert der Montagehöhe der Kindersicherung beträgt 1,50 Meter vom Boden weg, da so gewährleistet ist, dass sich das langteilige Bedienelement auch wirklich außerhalb der Reichweite des Kindes befindet.

Die höchsten Sicherheitsstandards bieten Fensterdekorationen, die keine Schnurbedienung aufweisen. Das sind zum Beispiel Rollos, deren Bedienung über Griffschienen erfolgt. Eine sichere Alternative sind auch verspannte Plissees, die maßgefertigt bei Livoneo erhältlich sind. Diese Art von Plissees wird ebenfalls schnurfrei auf- und zugezogen und anders als lange Dekoschals mit Gardinenstange kann diese Fensterdeko von Kleinkindern auch nicht so leicht heruntergerissen werden.

Sicherheitserziehung ist gut – Prävention ist noch besser

Es ist wichtig, bereits Kleinkinder frühzeitig auf Gefahren hinzuweisen und mit einem deutlichen „Nein“ auch klar zu kommunizieren, dass beispielsweise heiße Platten oder Steckdosen unter keinen Umständen berührt werden dürfen. Bei einigen Kindern bewirken Verbote jedoch, dass der jeweilige Tabu-Gegenstand oder -wohnbereich erst recht zu einer reizvollen Angelegenheit wird.

Der beste Schutz neben einem Risikokompetenz-Training ist, den Haushalt für Kinder von vornherein sicher zu gestalten. Dazu gehört die Anwendung von Kindersicherungen – ob für Steckdosen, für Schränke und Schubladen mit bedenklichem Inhalt, Herd und Ofen, Fenster und Türen, Treppen oder Sonnenschutz.

Außerdem sollten vor allem Kleinkinder im Küchenbereich niemals ohne Aufsicht bleiben. Entzündliche oder toxische Substanzen sind stets an einem sicheren Platz aufzubewahren. Darüber hinaus sollte unter anderem auch auf kippsichere, TÜV-geprüfte Möbel mit gerundeten Ecken, an der Wand fest verankerte Regale sowie ein trittfester, weicherer Bodenbelag geachtet werden, der einen möglichen Sturz sehr viel milder abfedert.

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