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Erneute Forderung nach Abschaffung der Schulnoten

von Newsredaktion

Schulnoten

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft GEW  fordert erneut die Abschaffung der Schulnoten. Die Vorsitzende Marlis Tepe übt Kritik am Schulsystem und fordert die generelle Abschaffung der Schulnoten, da die Zensuren nicht objektiv sind.

Zustimmung und Kritik an Schulnoten

Das Thema ist nicht neu, die Forderung ebenfalls nicht: Wieder kommt von prominenter Stelle die Forderung, endlich die Schulnoten abzuschaffen, und zwar nicht nur in der Grundschule, wie es zum Teil schon praktiziert wird, sondern allgemein in allen Schularten und allen Klassenstufen. Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft meint dazu, dass die Zensuren nicht objektiv und zudem nicht mehr zeitgemäß seien. Die Gewerkschaftsvorsitzende erntet dafür von vielen Seiten Kritik, doch nicht nur. Zustimmung kommt zum Beispiel aus Bayern. Als Alternative zu den Bewertungen mit Schulnoten schlagen Experten wie Pädagogen und Vertreter der GEW vor, individuelle Berichte zu verfassen. Darin beschrieben werden sollen die persönlichen Lernfortschritte der Kinder. Befürworter meinen, dass auch die Wissenschaft erwiesen habe, dass individuelle der Persönlichkeit der Kinder mehr gerecht werden könnten und insgesamt den Leistungsstand besser wiedergeben könnten.

Umfassende Bewertung der Schüler

Kritiker und Unterstützer führen verschiedene Argumente für bzw. gegen Schulnoten ins Feld. In den letzten Jahren haben deutsche Schüler in internationalen Vergleichstests allenfalls mäßig bis durchschnittlich abgeschnitten. Auch Vertreter vom Bayrischen Lehrerverband meinen, dass es sinnvoller wäre, Schulnoten durch Lernentwicklungsgespräche zu ersetzen. Diese Berichte und Gespräche könnten die Schüler besser motivieren. Einige Experten fordern ein Umdenken im Schulsystem. Dazu gehört eine umfassende Bewertung der Schüler. Kritiker der Berichte dagegen führen an, dass die Schule leistungsorientiert arbeiten muss und dazu gehören auch Noten, die bestimmte Standards der fachlichen Leistungen wiedergeben. Interessant ist dabei auch die Meinung der Bürger. In einer Umfrage von YouGov in einer jüngeren Umfrage sprach sich eine Mehrheit der Deutschen tatsächlich für die Schulnoten aus. Im Durchschnitt stimmten drei Viertel der Befragten zu, dass die Zensuren sinnvoll sind. In den östlichen Bundesländern lag der Wert bei 81 Prozent, in den westlichen Bundesländern bei 74 Prozent. Auch das Schüler bei schlechten Leistungen eine Klasse wiederholen müssen, ist für viele in Ordnung. 80 Prozent befürworten das Sitzenbleiben.

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